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#1

Flur

in Haus von Serenas Eltern 30.06.2015 17:05
von Alaxad Nocte • 6 Beiträge

Kaum fünf Minuten auf menschlichem Boden entdeckte mich die damalige Beiwohnerin des Hauses. Vermutlich hatte sie das Rascheln der sonderbaren Haushaltsgeräte vernommen, das ich in meiner überwältigenden Faszination beim höchst interessierten Schütteln, Drehen und Wenden derer erklingen lassen hatte.
Noch nie hatte ich mich mit diesen Instrumenten ausgekannt - und das, wobei ich mein ganzes Dasein bereits damit zugebracht hatte, menschliche Leben aus einer anderen Dimension von Anfang bis Ende mitzuverfolgen. Nie im Leben hatte ich damit gerechnet, einmal in den Genuss zu kommen, einen wahrhaftigen Löffel, einen Kartoffelschäler oder dergleichen berühren zu können. Den allerwenigsten meiner Art war es nämlich gegönnt, den Menschen tatsächlich einen Besuch abzustatten. Ich allerdings hatte das Glück, eine vollkommen bedeutsame Mission hier auszuführen.
Doch fürchtete ich, dass mich die Menschen nicht als einen ihresgleichen identifizieren würden. Natürlich kannte ich die Menschen - doch da meine Seele nicht menschlich war, konnte ich die wenigsten ihrer Verhaltensweisen nachvollziehen.
Als die Dunkelhaarige mit Namen Serena, ja das wusste ich, in übermenschlicher Geschwindigkeit auf mich zuschnellte und mir an die Kehle ging, verspürte ich selbstverständlich nicht mal einen Hauch von Angst. Manchmal fragte ich mich, ob wir überhaupt in der Lage waren, Angst zu empfinden, denn in unserer Welt waren wir entgegen den Menschen ja keinerlei Gefahren ausgesetzt?
Auch hier war die Situation keine andere - denn falls Serena ihre Worte wahr machte und mich tatsächlich tötete, geschehe nichts anderes, als dass ich mich in schwarzem Rauch auflöste und in meiner wahrhaftigen Gestalt in meiner Dimension wieder erschien. Und ich war jederzeit in der Lage, zurück zu kehren.
Dennoch bemühte ich mich natürlich, die menschlichen Verhaltensweisen aus meinen Erinnerungen möglichst abzukupfern und weitete meine Augen irritiert, sowie erschrocken bei ihrer kleinen Drohung. “Nein, bitte Lady, tun Sie mir nichts zuleide“, stammelte ich unsicher dahin - diese Emotion war tatsächlich von Aufrichtigkeit, doch rührte meine Nervosität lediglich daher, dass ich zum allerersten Mal mit einem Erdenwesen kommunizierte. Bislang hatte ich sie bloß getötet - ihr wisst schon; Herzinfakte, Tumore, Verkehrsunglücke, manchmal sogar Tsunamis ...
Natürlich suchte der menschliche Verstand nach einem guten Grund dafür, mich hier angetroffen zu haben. Also fügte ich außergewöhnlich trocken hinzu: “Ich schäme mich sehr dafür, doch hat mich meine Frau auf die Straße gesetzt und Arbeit konnte ich noch keine finden. Ich habe davon gehört, dass diese Behausung leer steht und Unterschlupf gesucht.“ Gut gemacht, Alaxad! Wie kamst du nur so schnell auf diese vollkommen authentische Menschengeschichte? Ich schätzte, ich war ein Naturtalent!
“Ich habe kein Geld und fürchterlichen Hunger. Wollen wir etwas speisen?“, waren dann die nächsten Worte, die ich ahnungslos unverblümt an sie richtete. Mir war in diesem Moment absolut nicht bewusst, dass es als außerordentlich unverschämt galt, zunächst unbefugt in einem fremden Haus zu übernachten und anschließend dazu einzuladen, sich selbst zum Essen einzuladen. Hätte man es mir mitgeteilt, hätte ich es wohl ohnehin nicht verstanden, denn wenn jemand hungerte, berührte es menschenähnliche Wesen doch meist ungemein.
Ich wurde natürlich vorab informiert, dass Serena kein Mensch war - allerdings sollte sie meist dazu neigen, sich ähnlich zu verhalten. Zu guter letzt probte ich mein allererstes Lächeln! Dieses wirkte ungeahnt ausdruckslos und wirkte gar arrogant, da ihm die Wärme vollkommen fehlte. Doch ich hatte es versucht. Damit sie mir vertraute.


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#2

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 04.07.2015 11:28
von Serena • 21 Beiträge

Mit jedem Wort das er von sich gab, beeindruckte er mich mehr und mehr. Er war irgendwie gruselig, doch so wortgewandt. Die Wortwahl war bedacht, fast als wäre sie von einem anderen Jahrhundert. Ich ließ langsam von ihm ab, aber er war kein Mensch, man konnte mich nennen wie man wollte, dumm war ich nicht, dieses lächeln, so....so, ich fand keine Worte für dieses lächeln. Und wollen wir mal nicht die total gelogene Geschichte außer acht lassen, die er mir als Erklärung zusammen stammelte. Aber vielleicht war ich auch nur total paranoid, wobei er auch ziemlich dreißt war. "Oh....okay, tut mir leid, dieses Haus gehörte meiner Familie die....die es nicht mehr gibt", versuchte ich meine Aggressionen zu erklären. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon einen ziemlichen Hunger, hast du denn schon gedeckt?", fragte ich ihn mit ziemlich leeren Magen, der sich eigentlich nach etwas anderem sehnte. Mein Instint hatte sich noch nie geirrt, doch vielleicht, tat er das in diesen Moment das erste mal. Hin und hergerissen wie ich war, beschloss ich ihm eine chance zu geben, die hatte schließlich jeder verdient.

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#3

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 04.07.2015 12:09
von Alaxad Nocte • 6 Beiträge

“Nein, gedeckt habe ich leider nicht. Ist das denn nicht die Aufgabe einer rechtmäßigen Hausherrin?“, sprach ich recht kühl daher, da ich mir in diesem Moment nicht sonderlich darüber im Klaren war, dass Erdenwesen unbewusst nach Anzeichen von Warmherzigkeit verlangten. Daher wirkten meine Worte stets monoton und unberührt. Doch lächeln, das konnte ich - so glaubte ich, und verzerrte meine Mundwinkel verkrampft und ausdruckslos in die Breite. So ging ich der Frau einfach mal voran in die Küche. Davon, dass hier jemand in den vergangenen Wochen gehaust haben soll, war selbstverständlich nicht die geringste Spur. Natürlich hätte ich gerne gedeckt, doch fürchtete ich, dass ich etwas falsch und mich verdächtig machte. “Sie sind sehr nett, Mylady“, sprach ich, während mein Stimmklang nicht im Geringsten damit überein stimmte. “Wie lautet Ihr Name?“


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#4

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 04.07.2015 20:31
von Serena • 21 Beiträge

So gut er aussah "die Aufgabe einer Hausherrin?", wo lebten wir bitte, etwas stimmte nich an ihm und ich wollte wissen was es war. "Was bist du, ein Mensch kannst du wohl nicht sein, das würde ich riechen",fragte ich ihn sicher. Ich hörte weder ein Herz schlagen noch Blut fließen, er war kein Mensch und auch kein Werwolf, denn er roch keines wegs streng. "Deine Art zu sprechen und der versuch zu lächeln, als müsstest du es lernen, was bist du verdammt ein Alien?", schrie ich ihn gerade zu an. Ein Alien, das fehlte in unserer Gruppe ja noch, so lächerlich sich das wohl anhörte, hatte ich wahrhaftig den verdacht. Was nur gab es noch, sprechende Katzen? Es war wie ein lächerlicher Alptraum mit all den Fabelwesen die man nur kannte, doch wie sollte ich aufwachen? Und da war es wieder, meine Knochen wurden leicht wie eine Feder und mein Körper fühlte sich Eiskalt an, doch etwas war anders, sie kontaktierte mich nicht. Ich konnte meinen Körper vor den Füßen des mir Unheimlichen zu Boden fallen sehen, bevor er verschwand und ich weg war.......Zu mir kam ich in meinem Mädchenzimmer, welches sich nicht verändert hatte. Mir war total komisch, ich hatte kaum Kraft, irgendetwas hatte sich verändert und was das war sollte ich mit einem Blick in den Spiegel erkennen. "Ahhhhhhhhh, oh mein Gott was zum Teufel......!!!!", schrie ich total entsetzt vor Schock, ich sah, nun ja ich war, das war nicht mein Körper, doch war ich darin. Völlig gleichgültig das ich bis auf ein Spitzenhöschen Nackt war, zischte ich die Treppe hinunter und schnappte mir dieses Was auch immer es war. "Was.....ohu ich ähm",stammelte ich vor mir her als mir dann auffiel das ich Oberkörper frei vor ihm stand. Vor Scham hielt ich meine, oder eher diese Arme vor die Brüste die nicht einmal mir gehörten. Ich Räusperte ein wenig schamerfüllt vor mir her bevor ich mit kleinlauter Stimme fragte: "Was hast du mit mir gemacht?" Ein wenig später viel mir dann auf das ich wohl noch immer ein Vampir war denn die Sonne hätte mich beinahe angesteckt.

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#5

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 04.07.2015 21:06
von Alaxad Nocte • 6 Beiträge

Natürlich verursachte das Erheben ihrer Stimme keinerlei Unannehmlichkeit in mir, doch bemühte ich mich natürlich, es so aussehen zu lassen. Demnach riss ich meine Augen auf, legte die Stirn beunruhigt in Falten und öffnete meine Lippen um einen kleinen Spalt. Ein wenig enttäuscht war ich natürlich insgeheim - ich hatte zuvor an meine schauspielerischen Fähigkeiten geglaubt. Ich hatte natürlich nicht den Hauch einer Ahnung, wie grottenschlecht diese tatsächlich waren. Soeben wollte ich meinen Mund öffnen, um ihrer Skepsis hilflos entgegen zu protestieren, doch in diesem Moment geschah etwas höchst Unerwartetes. Inmitten ihres Getobes, welches ich eigentlich soeben unterbrechen wollte, brach sie vor meinen Augen zusammen. Verblüfft starrte ich einfach bloß auf ihren regungslosen Körper nieder - ihre Augen waren erstarrt. Ich wusste sofort, dass sie tot war. Doch konnte ich mir das nicht erklären. Xaros war nicht in der Lage sie anzurühren, da sie unsterblich war. Ein jeder unseresgleichen wusste das. Noch viel irritierter wurde ich, als ich auf einmal das schrille Frauengeschrei einer anderen Stimme aus dem oberen Stock vernahm. In der Sekunde darauf hörte ich selbige die Treppenstufen herunter jagen, bis sie unmittelbar vor mir zum Stehen kam. Fasziniert legte ich den Kopf zur Seite, während ich sie ruhig und ungeniert von oben bis unten betrachtete. Ihre Worte ließen mich schlussfolgern, dass es sich bei ihr noch immer um dieselbe Person handelte. Natürlich konnten wir Todesgötter dergleichen mit Erdenwesen anstellen, immerhin waren unsere Mächte von Grenzenlosigkeit - doch war es uns nicht erlaubt, solches zu tun. Immerhin war es unsere Aufgabe, das Gleichgewicht zu bewahren. Während ich sie so zunächst stumm betrachtete und es mir schwer war, ihrer Frage zu Antwort zu kommen, fand ich zusehends Gefallen an dem, was ich da sah. Ich wusste ja, wie ein Mann auf eine unbekleidete Frau reagierte, und scheinbar war in meiner menschlichen Gestalt auch ich jenen Instinkten erlegen. “Höchst interessant ...“, sprach ich daher wispernd meine Gedanken diesbezüglich aus, während mein Blick sich gedankenverloren auf ihrer Oberweite verlor, und musste aufgrund meiner Unwissenheit womöglich auf sie wirken wie ein ungehobelter Lüstling. Ein benommenes Blinzeln, welches mir helfen sollte, die Fassung zu bewahren - und ich sprach: “Ich bin zu dergleichem nicht imstande, nicht einmal einer Erklärung bin ich mächtig, doch ... doch berührt mich Euer Anblick.“ Tatsächlich machte sich in mir ein noch nie zuvor gekanntes Bedürfnis breit, welches ich noch nicht genauer definieren konnte. Doch ich hatte nicht bloß einmal beobachtet, was in solchen Momenten zwischen Mann und Frau geschah. Daher hielt ich es für das Sinnvollste, mich menschlich zu verhalten ... und zog sie abrupt in meine Arme, um sie in einen verlangenden Kuss zu verwickeln. Der erste meines Daseins. Nun, da sie in meinen Armen lag, spürte ich, wie sich in meinem Schritt etwas veränderte. Animalische Gelüste ergriffen Besitz von mir und nichts war mir lieber, als dass dieses Bild einer Frau sich auf meine Begierden einließ ...


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#6

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 05.07.2015 21:52
von Serena • 21 Beiträge

Interessant...war auch sein Schauspiel was schon beinahe beleidigend war, sein Blick verspottete mich eher, als das er sich vor mir fürchtete. Der Blick, welcher diesen Brüsten gewidmet war, kam allerdings sehr authentisch, ein Männliches Wesen war er also auf jeden Fall. Ich wollte lediglich wissen was er getan hatte, doch hatte er nichts damit zu tun, was ihn offenbar nicht davon abhielt es gut zu finden. Was dachte er wie das hier auf der Erde abläuft, einfach paaren, ich wusste ja nicht was er war, das war mir aber nun auch zweitrangig. Als er mich an sich ran zog, hatte ich das verlangen dem nach zu geben, seine Arme waren stark, und sein verlangen echt, doch war dies nicht mein Körper und genau so wenig wusste ich auf wen, oder was ich mich da einlassen würde. Meine Gedanken hörten auf sich zu drehen als seine Lippen meine berührten, in diesem Kuss war alles so echt, natürlich, anders, neu und aufregend. In diesen 4 Sekunden, bevor ich den Kuss abbrach, hatte ich das Gefühl ihn zu kennen, als wäre er immer da gewesen und als würde er mir zeigen was er ist. Egal was, oder wer er war, Küssen konnte er wahrscheinlich besser als jeder Mensch. Plötzlich hatte ich das Gefühl es wagen zu müssen, aber ich konnte nicht, nicht so. Durch die Augen eines andern Körpers, sah ich ihn nun auf Zehenspitzen stehend an, während meine Hände noch an seiner Brust lagen. Ein leises und verträumtes "WoW", schlich sich aus meinen Mund bevor ich abrupt Abstand suchte. "Ich....es tut mir.....ich meine was fällt dir eigentlich ein?!", Stammelte ich unentschlossen ob ich nun sauer oder beschämt sein sollte, laut vor mir her.

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#7

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 05.07.2015 23:19
von Alaxad Nocte • 6 Beiträge

“Was verwundert Euch so sehr?“, reagierte ich überrascht auf ihren Ausdruck des Erstaunens, ihres 'wow', und hob rätselnd die Brauen in die Höhe. “Verzeiht, ich war noch nie sonderlich gekonnt im Umgang mit solchen Wesen ... - ich meine natürlich Frauen! Ja, ich hatte noch nicht viele Frauen“, versuchte ich dann noch in letzter Sekunde mein Missgeschick zu vertuschen, talentfrei wie gewohnt, und blickte wie nach Antworten suchend neugierig in ihre Augen hinab, deren Emotion ich nicht einmal mühevoll einordnen konnte.
Ich schien nicht sonderlich gut darin zu sein, Kontakt anderer Arten zu Erdenwesen herzustellen, als sie bloß zu ihrer rechtmäßigen Zeit zu töten. Ich fühlte mich ähnlich unbeholfen, wie es womöglich ein Menschenkind tat, wenn es die neue Welt um sich herum erkundete und zu verstehen versuchte. Man konnte die Erdenwesen so lange beobachtet haben, wie man mochte - tatsächlich mit ihnen zu kommunizieren war ein anspruchsvolles Unterfangen.
Die meisten meiner Art hielten es womöglich für unmöglich, dass ein Todesgott unter den Menschen weilen und tatsächlich Verständnis für sie entwickeln konnte. Wir mussten sie nicht verstehen, dies lag unserer Natur so fern und zwar aus jenem Grund, dass es unserer Bestimmung bloß im Weg stehen würde. Dabei sollte es sogar den ein oder anderen Todesgott gegeben haben, der sich in ein Erdenwesen “verliebte“. In unserer Welt war eine solche Neigung mit dem gleichgesetzt, was in der Welt der Lebenden eine schwere psychotische Störung war. Es war keine Entwicklung unseres natürlichen Verstandes, sondern eine Abnormalität des Geistes. Zumindest in den Augen der Todesgötter. Man verurteilte, verspottete und verabscheute ein solches Verhalten unerbittlich. Ich hingegen war in der Lage, mich in ein Erdenwesen zu verlieben. Ich hatte es schon einmal getan. Beobachtet hatte ich sie aus meiner Dimension und hatte begonnen, das eigentlich unmögliche zu tun: mit ihrem Leben mit zu fühlen. Dennoch hatte ich auch ihre Verhaltensweisen nie verstehen können - was auch immer sie verletzte, verfolgte oder sie nachts um ihren Schlaf beraubte. Doch ein jedes Mal, wenn sie Tränen vergoß, hatte ich zwar nicht verstanden, aber dennoch gefühlt.
Ich hatte nie mit jemandem darüber gesprochen, vor allem da Jagd auf jene Familie gemacht wurde, welche das Blut beider Rassen in sich vereint hatte. Dies war im Ungefähren der Grund meines Auftauchens auf der Erde. Selbstverständlich hatte ich mich zuerst für die Mission angeboten, da ich das so fremdartige menschliche Dasein als so außerordentlich interessant erachtete. Doch das sollte nicht bedeuten, dass ich mit ihnen sympathisierte. Mitgefühl war eine Emotion, von der ich bereits vergessen hatte, wie sie sich anfühlte - viel zu lange war es her, als ich Maybelle von ihrer schweren Krankheit mit dem Tod erlöst hatte. 500 Jahre oder noch mehr? Ich konnte es nicht mehr definieren. Meine Faszination für Menschen hatte rein gar nichts mit Verständnis oder Sympathie zu tun. Es war nur so, dass das Andersartige mich ungemein anzog.
Doch da Todesgötter nahezu gewissenslose Geschöpfe waren, beunruhigte es mich kein bisschen, dass ich soeben dabei war, die Grundsätze meines Auftraggebers zu bespucken, indem ich mich diesen fleischlichen Gelüsten hingab. Und da Xaros trotz seines ganzen Großtuns kein bisschen mächtiger war als ich, war es mir ein leichtes, mein Tun auf der Erde vor seinem Blick aus der anderen Dimension zu bewahren. Es handelte sich hierbei um eine Art Magie - welche man allerdings wohl kaum als eine solche bezeichnen konnte, da Magie eine nach wie vor an Grenzen und Gesetze gebundene Macht war. Die unsere kannte hingegen keine Grenzen.
Da ich wie erwähnt nicht wirklich zu einem Gewissen in der Lage war, spielte es für mich auch keinerlei Rolle, dass die Frau, welche mir soeben beinahe splitternackt gegenüber stand und welche daran Schuld trug, dass ich mich mit ihr zu paaren wünschte, jene Frau war, welche ich letzten Endes Xaros ausliefern sollte. Natürlich, ihr eigentlicher Körper war mit vollkommener Sicherheit leblos, doch weilte das Ungleichgewicht weiterhin, solange ihre Seele - welche das eigentliche Leben war - fortbestand. Aus menschlicher Sicht war es wohl eine Option, Xaros den bereits toten Körper auszuliefern und ihm schlicht zu verschweigen, dass ihre Seele nicht mit ihm gestorben war. Doch lag es in meiner Bestimmung, alles zu tun, um das Gleichgewicht zu schaffen. Nicht einmal denkbar, dass ich einem Menschen zuliebe dermaßen irrational handelte!
Nun reagierte die Frau mit abruptem Entsetzen, was meine Vermutung bestätigte, eine menschliche Verhaltensregel verletzt zu haben. Sie waren aber auch so unfassbar kompliziert, diese Kreaturen ... “Verzeiht, Ihr raubtet mir mit Eurem Anblick den Verstand. Ich war meinen Sinnen erlegen“, beteuerte ich wahrheitsgemäß, während das Verlangen nach ihr von Sekunde zu Sekunde weiterhin anwuchs. “Also verstehe ich das richtig und Ihr findet mein Aussehen nicht ebenso anziehend? Das wäre in Ordnung, denn ich war nie mit der Absicht hier, mich körperlich mit einer Dame zu ... vereinigen.“ Meine Worte ließen auch keineswegs darauf schließen, dass ich ein Ego besaß, dessen Verletzung ich befürchtete - denn dergleichen war menschliches Verhalten und mir vollkommen fremd. So sehr ich mir auch körperliche Vereinigung ersehnte, so konnte ich es doch akzeptieren, wenn sie es nicht zulassen wollte. Immerhin sollte ich mich vertrauenswürdig in ihr Leben einschleichen. Selbstverständlich gab es einiges wichtigeres zu erfragen, doch spielte nichts von dem eine Rolle, wenn ihr nackter Körper mir den Kopf verdrehte.


zuletzt bearbeitet 05.07.2015 23:24 | nach oben springen

#8

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 08.07.2015 16:38
von Serena • 21 Beiträge

Für einen kleinen Moment, dachte ich da wäre etwas in dem Kuss gewesen, doch mit seinen Worten zeigte er mir das es nur ein Kuss war, mehr nicht. "Entschuldige, es ist...nun ja...ich hab das erste mal mit diesem Körper geküsst also,...das war erstaunlich. Ja das war es", lächelte ich ihn nun falsch an, während ich hoffte er würde es glauben. Wäre dieser Körper mir gewesen, hätte ich seine Worte sowohl respektlos als auch süß gefunden, er formulierte es, als wäre er bloß ein Tollpatsch, der gern in ein Fettnäpfchen tritt, doch es war nicht meiner, also reagierte ich genervt und ein wenig verletzt. "Ach wie schön für dich, wie wäre es, wenn du das der Besitzerin dieses Körpers sagst, wenn du mich endlich wieder in meinen Körper gesteckt hast!" Ob ich ihn anziehend fand, wohl kaum, oder belog ich mich selbst weil ich verletzt war, hätte er auch meine Lippen berührt, hätte es sich genau so angefühlt. Was war hier nur los, ich was so verwirrt. Im Rausch meiner Wut, vergaß ich jedoch vollkommen das er nicht von der Erde kam, er hatte keine Ahnung wie er sich ausdrücken sollte, wie man sich verhält und ich hatte das Gefühl ihm dabei helfen zu müssen. "Hör auf Menschlich sein zu wollen", lächelte ich ihn an und beendete mein Kindisches gezicke. "Sei wie du eigentlich bist, sag was du denkst, das kommt viel Menschlicher", riet ich ihm, während er in meine großen Augen sehen konnte. "Lass mich dir helfen, fangen wir mit Höflichkeit an, ich habe offensichtlich nicht freiwillig nichts an, also fragst mich ob du mir deine Jacke anbieten darfst.", meinte ich leicht provozierend. Meine Position wechselnd, hielt ich mir mit einer Hand meine Brüste und streckte die andere voller Erwartung aus.



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#9

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 08.07.2015 17:39
von Alaxad Nocte • 6 Beiträge

“Es tut mir ungemein leid“, sprach ich daher, wobei ich natürlich nicht imstande war, den Neid einer Frau nachzuvollziehen. Scheint, als sei meine Maskerade aufgeflogen - vermutlich hatten diese Erdenwesen ganz ausgeklügelte Sinne und witterten bereits, wenn sich etwas Unbekanntes in ihr Umfeld einschlich. Sie waren ja so außerordentlich interessant. Ich wusste zwar nicht, welche Schlussfolgerung sie daraus gezogen hatte, doch übernatürliche Fähigkeiten maßte sie mir wohl an. “Ich soll Euch also in Euren alten Körper zurück befördern?“, wiederholte ich schmunzelnd, während ich meinen Blick ausdruckslos auf ihren eigentlichen, mausetoten Körper zu meinen Füßen richtete. “Aber dieser ist tot und auch ich bin nicht dazu in der Lage, den Tod eines Lebewesens ungeschehen zu machen, Mylady. Auch frage ich mich, wie das überhaupt geschehen konnte - das muss wohl sehr mächtiges Hexenwerk gewesen sein ...“, murmelte ich letzteres leise, aber dennoch verständlich vor mich hin, und zog meine Augenbrauen gar erachtend in die Höhe, während mein Blick noch immer auf der Leiche verweilte. Die Blondhaarige erklärte sich nun also dazu bereit, mir einen Kurs zum Thema menschliches Verhalten zu geben - mit der Bitte jedoch, dass ich mich nicht zu sehr verstellen sollte. Gut, nun da ich aufgeflogen war, machte es ohnehin nicht mehr viel Sinn, eine Maskerade zu spielen. Offenbar duldete mich Serena auch so, was ich wirklich überraschend fand. Sie begann sogleich mit einem sehr anschaulichen Beispiel und verriet mir, wie ein Mann sich bestenfalls gegenüber einer “unfreiwillig nackten“ Dame (diese Merkmale schienen wohl für folgende Geste ausschlaggebend zu sein, unbedingt merken!) verhielt. So nickte ich folgsam, entledigte mich meines schweren Mantels und fragte in bestimmt ruhigem Tonfall, den Mantel über den Arm gelegt: “Darf ich Euch meine Jacke überreichen?“ Auf ihre Zustimmung hin legte ich ihr diesen über die Schultern, wobei ich es bedauerlich fand, dass dieser ihren Körper gar vollkommen verdeckte. “Nun, ich würde gerne herausfinden, was es mit Eurem neuen Körper auf sich hat. Ihr solltet lernen, Euch mit diesem anzufreunden, denn bei Eurer Leiche sehe ich keinerlei Möglichkeit“, machte ich ihr meinen Standpunkt klar und zeigte keinerlei Schwierigkeiten dabei, auf direktem Wege die nackte Wahrheit auszusprechen, statt selbige auf menschengleiche Weise zu umschreiben. Ich hatte selbstverständlich eine Vorahnung, worum es gehen konnte: irgendjemand mit gewaltigen Kräften hatte Serena einen neuen Körper geschenkt, damit sie womöglich unerkannt blieb und Xaros sie für tot erachtete. Bloß traf es diesen zwar so klugen Plan ungünstig, dass ich für Xaros arbeitete. Die einzige Hexe, von der ich gewusst hatte, dass sie zu dergleichen fähig war, war Melody - doch dies war ausgeschlossen, denn diese wurde bereits seit einigen Monaten in unserer Dimension gefangen gehalten und Xaros verfügte über wachsame Augen. Am Besten sollte ich den Verantwortlichen für dieses Ungleichgewicht ebenso Xaros überführen, sonst würde diese Person nie damit aufhören, gegen die Natur zu spielen. “Habt Ihr eine Ahnung?“, blickte ich sie rätselnd an.


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#10

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 09.07.2015 13:22
von Asuna Westwood • 55 Beiträge

cf: an den Tresen, Seite 3

Declan schien sich nicht sonderlich um Serena zu sorgen, mit ihr sei schon alles in Ordnung. Seine Gelassenheit hatte ich in diesem Moment gerne gehabt, denn mich bedrückte ein recht ungutes Gefühl. Immerhin war sie etwas aus dem Hausinneren gefolgt, hatte offenbar Anzeichen für jemandes Anwesenheit vernommen ... aus einem Haus, das eigentlich bereits seit längerer Zeit leer stand. Hätte ich nicht vollkommen die Kontrolle über mich verloren und nicht alles andere ausgeblendet, wäre ich die erste gewesen, die sie begleitete. Immerhin konnte niemand ahnen, was ihr dort tatsächlich aufgelauert hatte?! Auf dem hastigen Weg zurück, ließ ich Declan meine Beunruhigung deutlich spüren - alle paar Sekunden sprudelten Worte aus mir heraus wie “Ich fühle mich so schlecht ... was ist, wenn ihr wirklich etwas geschehen ist, weil ich sie im Stich gelassen habe?“
Gewissermaßen trug ich ja keine Schuld daran, dass ich für eine Weile vergessen hatte, wer ich eigentlich war - meine Seele löste sich nun mal auf und in dem ein oder anderen Moment war es mir unmöglich, nach den noch vorhandenen Bruchstücken zu greifen. Doch fühlte ich mich emotional schlichtweg für sie verantwortlich. Ich hatte mir von Anfang an gewünscht, dass wir das alles zu dritt meisterten und jeder am Ende das bekam, wonach es ihm gesehnt hatte - aus gemeinsamer Kraft heraus. Es war nicht meine Art, jemanden zurück zu lassen. Nun waren wir endlich vor dem Haus angekommen und ein flaues Gefühl setzte sich in mir frei, während Declan vor mir eintrat. Ich ließ einen auf alles gefassten Blick durch den Gang fallen, doch hier war niemand. Als Declan jedoch ein paar Schritte weiter gelaufen und ich an seiner Seite her geglitten war, begannen wir, eine fremde Stimme vernehmen zu können. “Habt Ihr eine Ahnung?“ Ich stieß einen erleichterten Seufzer aus - dem ausgeglichenen Tonfall zufolge schien sich Serena nicht in akuter Gefahr zu befinden. Declan und ich folgten der Richtung, aus der die Stimme gekommen war und bogen rechts in einen weiteren Gang des Flures ein.
Und sobald ich einen Blick auf das werfen konnte, was hier im Gange war, stieß ich ein schrilles und scheinbar ewig andauerndes Schreien aus. Die Worte des fremden Mannes waren nicht an Serena gerichtet gewesen, sondern an eine ominöse Blonde - zu deren Füßen lag Serenas toter Körper, doch die beiden schienen ja ziemlich gelassen zu sein. Tränen preschten unaufhaltsam aus meinen Augen hervor, die voller Fassungslosigkeit und bedrohlichem blankem Hass dem Szenario entgegen funkelten. Ich hatte das Gefühl, als ob nun auch noch das letzte bisschen meines Herzen zerbrach. Wäre ich nicht gewesen, dann hätte Declan sie retten können ... dieser Gedanke traf mich wie der zerreißend stechende Schmerz eines Dolchstiches. Doch wenn eines sicher war, dann, dass ich sie mit der letzten Kraft, die mir blieb, rächen würde! Innerhalb einer Sekunde erschien ich unmittelbar vor den beiden geglaubt Unbekannten und sprach mit vor Zorn bebender Stimme: “Wer zum Teufel seid ihr und WARUM habt ihr ihr das angetan?! Wenn -“ Ein bitteres Schluchzen unterbrach mich, doch in meinen Augen ließ sich nichts anderes mehr erkennen als Drohung, Hass und tiefste Abscheu. “- wenn ihr sie nicht irgendwie zurück holt, dann krieche ich höchstpersönlich in eure Körper und sorge dafür, dass euch dasselbe blüht!“ Inmitten meines Schocks um die tot geglaubte Serena fiel mir nicht einmal ins Auge, dass die Blondine unter dem schweren, altertümlichen Mantel splitterfasernackt war.
Nun offenbarte sich auch den beiden meine erschreckende Erscheinung: Bruchstücke meines Gesichts waren dabei zu verkokeln, das ein oder andere Loch hatte sich bereits in mein eigentlich wunderschönes Gesicht gebrannt. Doch ich hatte keinen Schimmer, da Declan es mir verschwiegen hatte.




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#11

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 09.07.2015 17:20
von Declan Malone • 25 Beiträge

Es schien wirklich so, als wäre Declan die Ruhe selbst. Er konnte selbst nicht genau sagen, warum er so ruhig bleiben konnte, schließlich hatte er sich vorhin auch große Sorgen um Serena gemacht, als diese plötzlich verschwunden war. Und er wäre ihr mit Sicherheit verfolgt, aber er hatte sich dennoch mehr um Asuna gesorgt und das auch mit Grund. Aber wie war es ihm möglich sich nun keine Sorgen zu machen? Wobei Sorgen machte er sich schon, aber er hatte keine große Angst davor was sie jetzt erblicken würden oder das sie gar nicht mehr erst da sein würde, weil wer sonst was hätte passiert sein können. Ihm war schon ein wenig mulmig und doch verspürte er, dass es Serena den Umständen entsprechend gut ging. Egal was nun vorgefallen war, falls überhaupt. Vielleicht hatten die beiden ja doch Glück und sie hatte sich nur verhört. Auch wenn er sich eingestehen musste, dass er daran nicht wirklich glaubte. Vielleicht war er auch einfach nicht in voller Panik, weil er einfach noch immer zu sehr von Asuna hingezogen war und einfach noch immer an die so traumhaften Worte denken musste, die er eben zu hören bekommen hatte. Aber es spielte auch keine Rolle, was ihn dazu verleitete nicht voller Kummer zu sein. Wahrscheinlich war es sogar gut, dass er nun wieder im Vergleich zu dem was eben passiert war, einen kühlen Kopf bewahren konnte, anders als Asuna. Er sorgte sich einfach viel mehr um sie, da sie sich Schuldgefühle einredete. Und er wollte nicht ,dass sie sich so schlecht machte. Gleichzeitig wusste er, dass er sie mit Sicherheit nicht umstimmen konnte. Dennoch versuchte er es. "Es ist nicht dein Fehler.", erklärte er ihr voller Mitgefühl. Declan fragte sich, wie er wohl reagieren würde, falls tatsächlich etwas passiert war. Nach einer Weile erreichten sie das Haus. Von außen schien alles wie immer, es war einfach ein so verlassenes Haus. Es ließen sich keine Geräusche vernehmen. Bis sie ins Haus Innere traten. Allerdings schien es nicht besorgniserregend, zumindest deutete es auf keine Gefahr in Form von Kämpfen oder Zwang hin. Er atmete im gleichen Moment wie Asuna aus. Plötzlich allerdings ertönte ein Schreien. Es brauchte eine Weile bis Declan realisierte was los war; dass der Schrei von Asuna stammte, und dann wieso. Auch er war schockiert. Nein, da stimmte etwas nicht. Das konnte doch nicht sein. Hatte ihn sein Gefühl wirklich so getrügt. Oder war er tatsächlich so beruhigt gewesen, weil Asuna nun wahrscheinlich gerettet war? War es wirklich so falsch? Declan verstand nichts mehr. Ihm war so unwohl in einem Mal. Was ging hier vor? Erst jetzt richtete auch sein Blick auf die zwei Anwesenden. Dabei kam ihm das fremde Mädchen so eigenartig vor. Was war es nur? Allerdings hatte er kaum Zeit darüber nachzudenken. Er wollte gerade versuchen die aufgebrachte Asuna zu besänftigen, als er sah das sie dabei war, sie immer weiter aufzulösen. Das ging doch nicht. Hatte Xaros sie reingelegt? "Asuna.", flüsterte er sorgenvoll. Und erst jetzt wurde ihm klar, dass er ihr bisher nichts von dem verraten hatte und das nur weil er weiterhin von ihrer Schönheit geblendet war. "Was ist hier los?", fragte Declan den fremden Mann und sah ihn mit einem festen Blick an. Was war hier nur so verdreht? ..







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#12

RE: Flur

in Haus von Serenas Eltern 19.07.2015 21:05
von Serena • 21 Beiträge

Schmunzelnd und mit einem zurückhaltenden lächeln nahm ich seine Jacke an, die ich vorher gefordert hatte. "Du lernst schnell, das muss man dir lassen", während er mir die Jacke über die Schultern legte, vernahm ich Asunas Stimme, sie waren endlich wieder da. Die ganze Zeit hatte ich die Tatsache, das sie nicht da waren verdrängt, mit so vielen anderen Dingen, wurde ich konfrontiert. Wie konnte ich das nur so lange außer acht lassen, doch musste ich mir eingestehen, konnte ich meinen Körper nicht mit diesem, was auch immer allein lassen und so musste ich ihr dasein kurz ausblenden, um meines zu bewahren. Für seine Achtlosigkeit,die er an den tag legte, konnte ich kein Verständnis aufbringen, da lag mir mein Körper zu Füßen, TOT, er, oder ehe ich war tot. Meine Wut wuchs bis aufs unermessliche, wie konnte das möglich sein, wie konnte mein eigener Körper tot vor mir liegen und meine Seele in einem anderen weiter existieren . Nichts verwirrte mich an diesem Abend mehr, als das ich offenbar tot war, aber auch am leben. Er konnte mich nicht in meinen Körper zurück bringen, das wunderte mich nicht, doch dem Anschein nach, war er zu einigem in der der Lage, was, was nur war er ? Diese Frage musste dringend geklärt werden, nur gab es da noch immer das Problem, das meine Leiche mir zu Füßen lag und das kam mir um einiges wichtiger vor. "Wenn du mich nicht zurück bringen kannst, wer dann?", schrie ich ihn schon beinahe hysterisch an, während mir die Tränen bei dem bloßen Anblick meines Toten Körpers kamen. "Ich, eine Ahnung? Ehrlich gesagt habe ich seit Gestern Abend von nichts mehr eine Ahnung, ich weiss ja nicht mal wer meine Familie ist, oder ich selbst, wer bin ich?", blickte ich ihn schwach und mit tränen in den schönen Augen an, welche nicht mir gehörten. Doch bevor ich zusammenbrechen konnte, kamen Asuna und Declan, was mir keines falls bewusst war, sie sahen meinen reglosen Körper und zwei Fremde, die direkt bei ihm standen. Für sie muss es augesehen haben, als hätte der mir seit kurzem bekannte und ich mich getötet. Asunas entsetzten, konnte man nicht nur sehen, man höre es auch und nicht nur entsetzt, vollkommen verstört und zugleich wütend. "Asuna, Asuna ich bin es, Serena", meine Augen waren nur so von tränen getränkt, was musste ihr wohl durch den Kopf gegangen sein, als sie *mich*dort tot auf dem Boden sah. "Ich will auch nichts anderes, als das ich wieder ich sein kann", ging ich ihr langsam entgegen. Nichts anderes wollte ich mehr, außer, das war die lösung, egal wer auch immer das getan hatte, es war DIE lösung. Ich war Augenscheinlich tot, das war es was Xaros wollte, nun hatte er was er wollte und ich konnte trozdem weiter leben. "Asuna, nun kannst du leben!, wir müssen Xaros finden und ihm meinen Körper geben, er muss denken ich sei tot.", total überwältigt von meinen Gefühlen, versuchte ich ihr klar zu machen was für ein Geschenk uns da jemand gemacht hatte.



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