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#16

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 23.02.2015 20:15
von Asuna Westwood • 55 Beiträge

Es nahm mich deutlich mit, zu hören wie sie ihre so geliebte Schwester betrauerte. Ich kannte diesen Verlustschmerz seit meinem Tod mehr als gut - auch, wenn eigentlich ich diejenige war, die betrauert werden sollte, war meine Sehnsucht wahrscheinlich von noch gewaltigerem Ausmaß als die meiner Angehörigen. Sie - meine Familie, meine Freunde - sie hatten wenigstens einander. Ich musste diesen Kampf jedoch vollkommen alleine und auf mich gestellt durchstehen.
Natürlich war es offensichtlich, dass Serena ziemlich irritiert von meiner Reaktion auf ihr Mordgeständnis war. Den Grund wollte ich ihr noch einmal verdeutlichen, indem ich mit Gedanken an ihn lodernden Blickes hinzufügte und mich dazu ein wenig zu der Braunhaarigen hervor lehnte: "Was würde ich nur meinem Peiniger antun, wenn ich die Möglichkeit hätte, ein Messer zu bewegen. Die Kerle, die deiner Schwester das angetan haben, das sind die wahren Monster. Und sie haben Rache verdient - deine Schwester hat diese Genugtuung verdient. Der Tod hat meine Ansicht über einige Dinge geprägt ..."
Meinen Augen war in jenem Moment gleichermaßen anzumerken, wie eine sich in mir rasch entfaltete Hoffnung erbarmungslos im Keim erstickt wurde - wissend, dass die erste und vielleicht letzte Person, von der die Möglichkeit bestand mir weiter helfen zu können, nicht mehr existierte. Nachdenklichkeit und Betroffenheit vermischten sich in meinen Augen, während ich meinen Blick leicht senkte - dieser jedoch flackerte leicht auf, als ich bemerkte, dass Serena noch ein wenig mehr von ihrer Schwester auf den Weg mitbekommen hatte.
Mein nicht vorhandenes Herz schien einen kleinen seligen Sprung zu machen, während ich die Erzählungen Serena's Schwester verinnerlichte. Ich persönlich hatte noch nie von irgendwelchen Märchengeschichten Wind bekommen, in welchen Geister wieder ins Leben zurück fanden - doch vielleicht lag da mehr am Horizont, als so manch einer mit bloßem Auge erkennen konnte. So, wie Declan es gesagt hatte. Der warmherzige Blick in seinem begnadet schönen Gesicht hatte mir ein Versprechen gemacht - auch, wenn er selbst wahrscheinlich nicht darum wusste.
Noch ehe Serena's Worte ihr Ende gefunde hatten, traf Declan beiläufig mein vielsagender Blick. Er sollte etwa so etwas wie "Vielleicht ja wirklich!" ausdrücken.
"Für mich persönlich klingt das allerdings weniger nach einer Gute-Nacht-Geschichte", gab ich anschließend meine Meinung kund, "... woher nahm sie ihr Wissen? Gab es da irgendwelche Bücher, Notizen? Oder kannte sie etwa jemanden wie mich?" Ich hatte meine Stirn mühevoll in Falten gelegt, was nur noch mehr Beweis dafür war, dass ich mich mit aller Gewalt an jeden Strohhalm klammerte. "Es tut mir leid, dass ich dich dermaßen damit konfrontiere, aber es ist mein einziger Anhaltspunkt", seufzte ich leise, während mein Blick den ihren traf, "wenn deine Schwester eine Hexe war, weshalb warst du dann nicht eine?"
Noch einmal ließ ich all unsere zuletzt gesprochenen Worte in meinem Kopf wiederhallen, um mich vollends auf diese zu konzentrieren - in dem verzweifelten Versuch, irgendeinem Detail einen Anker für Hoffnung entbehren zu können. Wir hatten über ihre Schwester gesprochen; über Rache und Genugtuung. Als ich gedanklich das Gespräch noch einmal durchging, erinnerte ich mich daran, wie unbändig ich mir nach meinem Tod gewünscht hatte, dass meine Familie erkannte, was und vor allem WER tatsächlich geschehen war und vor allen Dingen, dass er dafür büßen musste. Nichts hatte ich sehnlicher gewollt ... bis ich den Gedanken aufgegeben hatte. Ich konnte ja nicht einmal mit der Welt der Lebenden agieren - die Energie, welche ich darstellte, hatte keinerlei physischen Einfluss auf diese. Bis ich am heutigen Abende auf Serena und Declan getroffen war, hatte ich allerdings geglaubt, nicht mal mehr optisch wahr genommen werden zu können. Es war nicht so, wie ich geglaubt hatte - und nun hatte ich die bedeutsame Erkenntnis erlangt, dass mir tatsächlich die Chance gelassen wurde, in dieser Welt ein jemand zu sein. Weshalb sollte mir diese Chance als vergangenes Leben, welches ich war, zuteil werden, wenn ich daraus nichts schaffen sollte? Womöglich verlieh mir gerade meine verzweifelnde, gebrochene, vor Zorn lodernde Natur das Recht dazu, erkannt zu werden, zu handeln ...
Und vielleicht ... vielleicht sollte ich Declan und Serena kennen lernen, um meinem Zorn den Weg zu bahnen. Rache und Genugtuung - Genugtuung bedeutete Frieden. Rache bedeutete Gerechtigkeit, Gleichgewicht - zumindest in meinen Augen. Womöglich wanderte meine Seele noch immer verloren auf dieser Erde umher, um genau dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Ich konnte es wohl nicht alleine schaffen - doch womöglich war es nicht einmal mein Schicksal, es alleine zu tun ...
Doch was passierte, wenn ich es tat? Wenn ich seinem Leben ein Ende setzte? Ich fürchtete mich vor dem Nichts, vor dem Nirvana, was auch immer mich danach einholen sollte ... ich wollte nicht aufhören zu kämpfen - für die Asuna, welche ihr menschliches Leben bis zu diesem einen Tag so sehr geliebt hatte. Ich hatte mehr verdient, als von einer solchen Bestie meine Zukunft entrissen zu bekommen. Doch ob ich mein Leben zurück bekam, wenn ich diese Gerechtigkeit erhielt? Zu viele Fragen, doch keinerlei Antworten.
Mein abschweifender Blick hatte kein Geheimnis daraus gemacht, dass ich tief in meinen Gedanken verworren gewesen war, als meine Stimme allmählich wieder erklang. "Was ist, wenn Rache der richtige Weg für mich ist?", fragte ich die anderen beiden ein wenig unbestimmt, "ich glaube, Serena, dass es deiner Schwester - wo auch immer sie gerade ist - besser ergeht, seitdem ihr Gerechtigkeit widerfahren ist. Ich glaube wirklich daran. Doch wie man sieht, hat diese sie nicht zurück gebracht - ob es also stattdessen das Tor zu einer anderen Welt bedeutet?"
Ein tiefes Seufzen entwich meinen Lippen. "Ich will nichts unversucht lassen, wieder zu leben ... bis die Hoffnung darauf nicht vollkommen verloren ist ... und wenn ich an diesem Punkt angelangt bin, ganz weit unten, dann töte ich ihn. Helft ihr mir dann dabei?" Meine letzten Worte waren lediglich von einem schwachen Hauchen - in meinen Augen lag dabei so viel Angst, doch dennoch Bestimmtheit und Kampfgeist. "Alleine bin ich machtlos", erklärte ich, während ich wie zur Demonstration mit traurigem Blick durch Declans Hand hindurch griff - und gleichzeitig versuchte mir vorzustellen, wie sich die Berührung dieser wohl anfühlen musste ...
Ich war mir ganz genau im Klaren, dass ich etwas Gewaltiges von ihnen beiden verlangte. Doch selbst die Aussicht auf einen bittersüßen Abschied von dieser Welt, wenn alle Aussichtslosigkeit ihre dunkelsten Züge angenommen hatte, war momentan etwas, das mir Halt verlieh. Ganz egal, ob ich verloren war oder nicht: er sollte sterben ...



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#17

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 23.02.2015 21:21
von Declan Malone • 25 Beiträge

Es war wirklich ein wenig seltsam. Die 3 kannten sich gerade mal ein paar wenige Minuten und saßen allesamt in der Bar und wohl nie hatte Declan jemand so intensiv kennengelernt in dieser kurzen Zeit um doch vor lauter geschlossenen Türen zu stehen. Jegliche Begegnung die er bisher hatte und das waren einige, waren keineswegs mit dem diesen hier zu vergleichen. Die öffentliche Meinung zu Bösartigen Wesen die Asuna dann der Brünetten preisgab im Bezug auf ihre Tat als Mörderin ließen Declan ein wenig abschweifen. Asuna hatte recht, er konnte ihre Ansicht nach wirklich voll und ganz nachvollziehen. Es gab menschliche Bestien die nicht das Leben verdienten. Genauso gab es übernatürliche Bestien, die zwar theoretisch schon tod waren, aber trotzdem lebten und dessen nicht würdig waren. Es war also wirklich die Seele die sterben musste damit ein Bösewicht seine gerechete Strafe bekommt. Declan verstummte gedanklich kurz. Solche Art von Personen verdienten eine lebende Seele in der Hölle. Vielleicht war auch das der Grund wieso die Blondhaarige noch als Geist mehr oder weniger unter den Leben sich befand. Sie hatte sich sicherlich nicht unmenschlich verhalten, also hätte sie das Recht gehabt weiterzuleben als Mensch. Die lauten Teufel die sich in der Existenz befanden nahmen darauf aber keine Rücksicht. Doch es schien etwas zu geben das gegen dieses Unrecht wie es Asuna passierte gegen ankämpfte. Es was ihr kein Menschenleben zu retten, aber wohl das als etwas anderes. Sie sollte nicht sterben und hat es nicht getan, so seltsam es auch klingen mochte, da sie zu einem Geist wurde. Für sie war die letzte Zeit seit ihrem Tod sicher der blanke Horror gewesen, doch es war nicht die Hölle. Es kam ihr mit Sicherheit so vor, aber nun vernahm sie ihn und die Brünette - es war sie also nicht. Sie war existent, wenn auch nicht für jeden sicht,-als auch hörbar. Ihre Seele verdiente den Tod nicht, irgendetwas wusste das und so existierte genau diese weiter. Es war nicht der richtige Tod. Manchmal Seelen kamen wirklich nie wieder (wenn auch doch manchmal Unschuldige und nicht immer die, die es verdienten) und waren tod, aber sie nicht. Hoffentlich würde sie das erkennen, dachte sich der Hybrid. Diese Gedankengänge stärkten Declan gerade so enorm, weil er hoffte sie davon überzeugen zu können. Noch war zwar alles etwas wirr in seinem Kopf, aber er konnte für sich einen kleinen Sinn erkennen, der nur noch ausgeweitet werden müsste mitsamt einer vollen Ladung Vertrauen darin. Declan behielt sich dessen aber noch zurück und erzählte ihr davon noch nichts. Es war vermutlich besser erst einmal mehr herauszufinden bevor er zu sehr zu fantasieren begann. So blieb er bei einem Lächeln bei ihr, während er des weiteren einen Schluck seines Drinks nahm, der nun schon eine gefühlte Ewigkeit vor ihm stand, aber in Vergessenheit geraten war, weil er so konzentriert, interessiert und beeindruckt zu gleich war. Declan vernahm das auch Asuna interssiert an der Hexe war. Vermutlich jeder würde nun die Hoffnung auf sie legen wenn man bei Null stand. Leider bekamen er und auch Asuna nur eine enttäuschende Antwort von dem Vampir. Vielleicht war es falsch von ihm, den beiden so hoffnungsvoll entgegen zu wirken, denn eine Enttäuschung für Asuna würde ihr sicher nicht gut tun. Andererseits musste man an etwas glauben und egal ob nun noch mehr über die Hexe herauszufinden war oder nicht, es zählte jeder Hinweis. Egal wie klein oder unbedeutend er scheint. Die Antwort die die zwei zu hören bekamen überraschte Declan doch ein wenig, auch wenn es gar nicht so abwägig war. Eine tote Schwester, dass war sicher nicht leicht. Erst da wurde ihm bewusst wie sehr die Brünette wohl den Geist nachvollziehen konnte. Asuna war die Tote, wird von ihrer Familie vermisst und sie ist eine Vermissende einer gestorbenen Schwester. Sie ergänzten sich nahezu und konnten ihre Standpunkte sich mitteilen, während Declan von beidem wohl nicht die Ahnung besaß, wie sie es taten. Declan merkte wie schwer es dem Vampir fiel darüber zu reden und er konnte es verstehen, wenn auch nicht so wie sie oder Asuna wohl auch nachempfinden. Trotzdem legte er sein Augemerk auf Asuna und auf die Lösung ihrer Fragen, so dass er es sich verkniff zu sagen Das tut mir Leid für dich. wie es oft der Fall ist. Zumal das ohnehin wohl nichts brachte und sie keine engere Verbundenheit besaßen. Er schenkte der Brünette höflicherweise lediglich ein kleines aufmunterndes Nicken, fiel aber dann schon wieder in sein Grübeln. Er konzentrierte sich mehr auf die Tatsachen im Interesse von Asuna, da das aktuell war. Die Hexe war also tod, man würde sie nicht mehr fragen können. Aber es musste doch noch etwas geben. Erstaunlicherweise konnte die Brünette dann doch noch eine weitere, vielleicht wichtige Information geben. Sie schien wirklich ganz hilfreich zu sein. Festgehalten, aber wieso?, fragte sich Declan und dachte über das nach was ihm oder vielmehr Asuna erzählt wurde. Es musste ein Grund geben, aber welchen? Entschlossen das herauszufinden sah Declan wieder hoch und wendete abermals das Wort an die Brünette. "Hast sie die Geschichten irgendwie ausgeschrieben? Oder kennst du weitere Hexen, möglicherweise auch welche die Kontakt mit deiner Schwestern hatten? ", fragte Declan direkt und konnte es nicht verhindern, dass es sicher schmerhaft werden würde für die Brünette, wenn sie nun so an ihre Schwester erinnert werden würde. Doch es war die einzige Mögklichkeit etwas zu erfahren und die wollte sich Declan nicht entgehen lassen. Er wusste zwar nicht ob es wirklich einen Weg gab Asuna ins menschliche Leben zurückzuführen, doch würde das ohnehin nie mehr so möglich sein, wie sie es bisher kannte. Declan selbst sah das auch nicht als Schwerpunkt, auch wenn diese sich derzeit bestimmt nichts mehr wünschte als das. Declan schwenkte sein Blick wieder zu der schönen Blondhaarigen, die seine Frage nicht ganz verstand, was er aber nachvollziehen konnte. "Nun, hast du Appetit oder dergleichen? Vampire brauchen Blut und auch ich habe Verlangen, kann mich aber mit menschlichen ernähren - aber du als Geist?", ergänzte er die Frage und grübelte weiter .. Und genauso wie er in seinen Gedanken war, tat sie es ihm gleich. Auch sie wollte die Brünette ungern weiterbefragen nach der Hexe, doch sie würde es verstehen und hatte indirekt ihre Hilfe angeboten. Während Asuna gedanklich in einer anderen Welt war, sah Declan ihr mitten in die schönen Augen. Sie schien zerissen. Auf der einen Seite schien sie an die genannten Geschichten zu glauben, besaß Hoffnung das es ein Etnkommen gab aus ihrer Wesensart und zwar wieder die der Normalsterblichen. Gleichzeitig befand sie sich auch in einem wirlich großen Loch. Anders als Declan schien sie daran zu denken, dass es der toten Hexe besser ging. Doch gab es diese andere Welt wirklich? Vielleicht ging es ihr besser, weil diese Seele nicht mehr existierten. Es klang womöglich obziös, aber er selbst konnte einfach nicht daran glauben das es eine weitere Welt gab wo es einem besser erging. Vielleicht hätte er eine andere Denkweise wenn er wüsste woran sie gestorben ist, doch was machte Asuna hier, wenn es noch eine andere Welt gab mit merh Gerechtigkeit? Declan selbst war sich nicht darüber im Klaren und nun wo das mit seiner ersten Geistbegegnung geschehen war, konnte er schlecht sagen, was es noch gab, von dem er noch nie etwas erfahren hatte. Es ergab für ihn jedoch deutlich mehr Sinn wenn irgendwann die Zeit der Seele vorbei war. Schließlich gab es Mythen über Neuseelen und auch diese brauchten ihr Platz. Er konnte nur noch nicht sagen, woran es lag, wenn die Zeit für einen vorbei war. Doch der Tod der Seele, so unwirklich es klang, war für ihn keine Strafe. Also vielleicht war es doch so, dass es der Hexe nun besser ging, wenn vielleicht auch als Nichts. Es war wirklich bizarr, durcheinander und unglaubwürdig, aber wer konnte schon wirklich sagen wie es war? Schon wieder war Declan abgeschweift und dachte sehr viel nach und wusste gar nicht ob die anderen beiden das so stark bemerkten. Sonst war er auch nie der Typ, aber momentan war alles so ein Rätsel. Nichts war klar, nichts war fest und das wurde dem Hybrid gerade mal wieder bewusst. Asuna allerdings befreite ihn unbemerkt aus diesen Gedanken indem sie ihre Gefühle hochkommen ließen die sich in Wut zeigten, die sie ausüben wollten. Declan konnte das wirklich verstehen und war beeindruckt von ihrem starken Willen. Es war gut das sie nicht aufgeben wollte und auch er würde sie nicht aufgeben, dass hatte er sich schon selbst seit Anbeginn ihrer Begegnung unbewusst versprochen und er würde sein seelisches Leben dafür hergeben. Sie schwor sich allerdings Rache gegenüber ihren Mörder, was auch sicher nacvhollziehbar war, aber das war dann doch etwas was Declan eigentlich nicht ganz so positiv entgegen sah. Nicht das dieser nicht eine Strafe verdiente, aber Declan war sich einfach nicht sicher wie man ihn wirklich bestrafen kannte. Dennoch konnte er der Blondhaarigen nichts ausschlagen und würde sie beschützen und diese war sicher nicht mehr aufzuhalten. "Ich gebe das was ich kann.", schenkte er ihr also als Antwort was ein Versprechen war, dass wohl niemand (selbst Niklaus Mikaelson nicht) brechen konnte. ..




zuletzt bearbeitet 23.02.2015 21:48 | nach oben springen

#18

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 25.02.2015 18:10
von Serena • 21 Beiträge

Den Haas gegenüber ihres Peinigers verstand ich, schließlich war er für dieses leid verantwortlich, womit ich nicht den tot der Blonden meinte, obwohl er natürlich auch dafür Schuld trug. Im bezug auf meine Schwester, hatten die beiden allerdings etwas falsch verstanden, denn sie wurde nicht von lebendigen Wesen ermordet, aber das wollte und konnte ich gerade einfach nicht nochmal erklären. Schließlich war es meine Schwester, meine tote Schwester von der wir hier redeten und allein an sie zu denken tat so unendlich weh. Was auch der Grund für mein erscheinen hier war, ich wollte einfach all diese Qualen hinter mir lassen und somit auch ALLE Gefühle. Der heutige Abend sollte mein letzter mit mit allen Gefühlen wie Liebe, Hass, schmerz, trauer und Freude werden und all diese Gefühle brachte er mir auch. Aber... konnte ich das denn jetzt noch? Ihr konnte ich nicht helfen aber vielleicht dem hübschen, jungen ding hier neben mir. Mein Herz kämpfte mit meinem Verstand weshalb ich mit Asunas fragen im Moment mehr als überfordert war und am liebsten gegangen wäre. Es war noch so frisch, zu frisch, um so viele fragen über sie zu beantworten und dennoch konnte ich Asuna verstehen. Alleine als *Geist* von keinem wahrgenommen und dazu verdammt der Familie beim leiden zusehen zu müssen, also riss ich mich zusammen um ihr zu antworten. "Sie war eine Hexe und wusste offensichtlich so einiges", gestand ich mir schweren Herzens ein."Ich....*musste ich kurz schlucken*weiss es nicht, das letzte mal als wir uns sprachen, das war vor meiner Verwandlung", was nun schon Ewigkeiten her war. Diese ganzen fragen, ich brauchte erstmal einen drink und so kippte ich mir den mir erst zugesprochenen von Asuna runter. "Weil mir diese Gabe durch den Vampirismus genommen wurde, man kann nur eines sein Hexe, oder Vampir. Mich hatte nie jemand gefragt, für mich wurde entschieden und gewusst hatte ich bis vor ein paar Wochen auch nicht davon", wurde ich ein wenig lauter, während die Flüssigkeit in meinen Augen stieg. Es war eigentlich so gar nicht mein Ding, so viel von mir preis zu geben, vor allem da ich die beiden kaum kannte, aber dieser Abend, er hatte eine Bedeutung, er war Magisch und zu gleich beängstigend. "Tut mir leid, es ist nur...es ist noch so frisch", erklärte ich kurz mit wenigen Worten, um meine Reaktion zu entschuldigen. Meine Laune war im Keller, mir ging es immer schlechter und auch wenn ich Asunas Euphorie verstand, war mir so als würden sie mich foltern. Die Aussage die sie dann machte, traf mich tief und so reagierte ich auch. "Ihr ging es auf der anderen Seite keines wegs besser als dir jetzt und ich denke von einem nichts aufgesaugt zu werden, ist auch nicht so toll", grinste ich, um den schmerz zu vertuschen, wobei man ihn mri genau ansah. Meine Schwester war der mir am nahestehendste *Mensch* wir teilten unsere Hobbys, unsere Kleider, unsere Gedanken und sogar unsere Gefühle, zwar nicht für Jungs, doch wussten wir immer wann es dem anderen gut ging und wann nicht. Egal wer oder was kam, sie war da und sie war auf meiner Seite, selbst wenn sie wusste ich hatte Unrecht. "Rache?", platzte es aus mir heraus. Das schockierte mich echt ein wenig. "Hör mal, du hast allen Grund der Welt, ihm das Schlimmste zu wünschen. Aber das macht dich kein stück besser als ihn, denkst du im ernst das würde etwas ändern, ihn zu töten. Ob du es glaubst oder nicht, es wird sich nichts, rein gar nichts ändern und ich glaube nicht das es deine Bestimmung ist zu Morden.", versuchte ich ihr eindringlich zu erklären. "Natürlich will ich dir helfen, aber nicht dabei eine Bestie zu werden", sah ich sie mitfühlend an. Natürlich fiel mir das nicken, das zur Aufmunterung war auf, doch wirklich wahrnehmen konnte ich es nicht, da auch er wenig später ein paar fragen hatte. Ich kam offensichtlich nicht drum herum über sie zu sprechen und umso schneller ich es tat, umso schneller war es vorbei. Also kratzte ich den Rest meiner schmerzhaften Erinnerungen zusammen, in der Hoffnung dadurch wären alle fragen geklärt. "Ich habe ein paar der Geschichten aufgeschrieben, aber nur wenige und dann wurde ich Verwandelt, also falls wir etwas finden dann im Haus meiner Eltern, ob SIE etwas aufgeschrieben hat weiss ich nicht", lies ich sie wissen und um das zu verdeutlichen erklärte ich ihnen warum."Ich erfuhr erst vor wenigen Wochen, von dem Hexen Dasein meiner Schwester. Also habe ich sie gesucht, als ich sie fand *holte ich tief Luft, bevor mir eine Dicke Träne langsam meine Wange streichte* lag sie einfach da, als hätte sie geschlafen. Ich freute mich so sehr sie wieder zu sehen, also sprang ich auf ihr Bett, wie früher, um sie zu wecken. Ich fragte sie seit wann sie so lange schlafen würde", unterbrach ich stotternd, um noch einmal tief Luft für den schlimmsten teil zu holen. "Aber was ich nicht wusste.... sie hat gar nicht geschlafen, versteht ihr ich sprang auf die Leiche meiner Schwester.", die Tränen flossen jetzt nur so. "Und als sie nicht reagierte drehte ich sie um. Ich sah in ihr wunderhübsches Gesicht, doch ich sah ihr Lächeln nicht, der glanz in ihren Augen war verschwunden, alles was ich sah war ihr angsterfülltest Gesicht, ich war wie erstarrt aber, während ich in ihr Gesicht sah wurde es mir klar und die Tränen flossen. Bis ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich hatte nicht die Kraft mich zu drehen, nicht die Kraft von ihrem Gesicht abzulassen und als ich es dann konnte, drehte ich mich und da sah ich sie, meine Schwester, sie hatte solche Angst, doch als ich ihre Hand nehmen wollte wurde sie von irgendetwas eingesaugt. Kurz darauf erfuhr ich das übernatürliche Wesen auf eine andere Seite kamen, die gerade am einstürzen war und alles mit sich riss. Ihr seht also, das letzte mal als ich sie sah hatten wir nicht wirklich Zeit zum reden.", erzählte ich voller schmerz, Enttäuschung und Schuldgefühle von meiner geliebten Schwester, in der Hoffnung keine fragen mehr zu hören.

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#19

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 02.03.2015 16:27
von JulianEven (gelöscht)
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Ich ging ganz lässig in die Bar.
Ich sah mich neugierig um und war auf das gespannt, was mich erwarten würde.
An den Tresen bestellte ich ein Gin Tonic.
Ich musste mich von meinem Alltagsstress ablenken und hatte mir auch schon überlegt den Job langsam zu wechseln.
So ein Job als Barkeeper wäre doch gar nicht so schlecht....
Ich könnte ja mal Fragen.
Ich zappelte ein klein wenig zum Techno ab und musste den Streit mit meiner Exfreundin vergessen.
Dies geht am besten mit Musik und Alkohol...
Na dann mal los Julian!

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#20

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 02.03.2015 17:10
von Asuna Westwood • 55 Beiträge

Als Declan mir dann die genaue Bedeutung seiner Frage formulierte, verstand ich dann auch endlich, was er eigentlich damit von mir wollte. Ein nachdenklicher Ausdruck schlich sich auf mein Gesicht, während ich kaum verkennbar über seine Frage nachgrübelte. "Nein ... oder vielleicht ja", schloss ich dann letztlich und zog ratlos meine Schultern in die Höhe, "ich sehne mich nur so unfassbar sehr nach ... Liebe. Es frisst mich jeden Tag mehr auf ..." Ein getrübtes und hilfloses Lächeln unterstrich meine Worte: "Das ist das einzige Bedürfnis, das einem als Geist noch bleibt und das - so wie ich es erlebe - tausendmal stärker als zu Lebzeiten. Im Gegensatz zu einem Menschen oder einem Vampir bleibt mir jedoch keine Möglichkeit, um dieses Bedürfnis zu stillen. Was wohl doch zu einem zweiten Bedürfnis führt: der Sehnsucht nach der endgültigen Stille und dem Nichts ... aber etwas in mir stellt sich komplett dagegen, aufgeben zu wollen."
Mehr blieb dem nicht mehr hinzu zu fügen. Mit einem verbundenen Lächeln nahm ich dann sein Versprechen an, dass er das täte, wozu er in seiner Macht stehe. Ich brauchte diese Sicherheit und Gewissheit, dass ich mit dem ganzen Scheiß nicht alleine war.
Ich konnte mir derzeit nicht vorstellen, auf eine andere Weise je wieder meinen Seelenfrieden finden zu können - es sei denn, mir würde es gelingen, mein Leben wieder an mich zu reißen. Doch selbst dann würde ich wahrscheinlich nicht vermeiden können, diesem Schwein einen kleinen Besuch abzustatten - ach, wie lustig es doch wäre, wenn er mich nur sehen könnte. Ich würde ihn wahrscheinlich kurzerhand für all seine Lebensjahre in die geschlossene Psychiatrie befördern und das vermutlich ohne Mühe. Was Einsamkeit, Isolation und purer Wahnsinn bedeuteten, würde er irgendwann noch leibhaftig schmecken können ... dafür wollte ich einfach alles geben.
Serena hingegen trat abermals sehr offen auf und gab mir sehr deutlich zu verstehen, dass sie Rache für keine gute Lösung hielt. Das begründete sie mir dann noch recht ausführlich, nachdem ich unangenehm betroffen dabei zusah, wie sie unter den frischesten Erinnerungen an ihre Schwester litt.
Bis zu meinem Tod war mir noch gar nicht wirklich bewusst gewesen, wie viel Schmerz es in dieser Welt gab ... viel zu gerne hätte ich meine Hand nach ihr ausgestreckt, um ihr besänftigend über den Arm zu streichen. Es brach mir fast ein bisschen das Herz, diese Gewalt an dunklen Gefühlen so hautnah miterleben zu müssen.
Meine Schwester hatte schon immer zu mir gesagt, dass ich viel zu zerbrechlich sei, um in meinem Traumberuf als Psychotherapeutin zu arbeiten. Nun war wieder einer dieser Momente, an denen ich ihre Worte diesbezüglich in meinem Kopf wiederhallen hörte, als stammten sie aus dem Hier und Jetzt. Der Gedanke an meine Schwester schmerzte auch mir jedes Mal aufs Neue ...
Im Endeffekt würde niemand mehr Serena ihren Schmerz nehmen können ... manchmal verstand ich selbst nicht, weshalb ich so sehr an dieser Welt hing, in welcher jegliches Glück auf kurz oder lang automatisch in kaum tragbares Leid führte.
Man sah mir womöglich an, dass ich mich angesichts dieses ganzen Gewichts an Schmerz, das auf Serenas Schultern lastete, machtlos und traurig fühlte. Ihre letzten Worte - oder eher die bildliche Vorstellung davon, wie sie ihre tote Schwester aufgefunden hatte und wie ihr Geist ihr kurz darauf entrissen wurde - stellten sich als der Höhepunkt von alledem heraus.
"Es ist unglaublich, wie viel eine einzige Seele ertragen kann, was?", sprach ich mit bitterem Ausdruck, während mein Blick verzweifelt versuchte, ein klein wenig Wärme und Verständnis zu spenden - denn dieses hatte ich durchaus. "Ich wollte dich nicht damit belasten; ich hoffe du verstehst das ...", fügte ich ein wenig schuldbewusst hinzu und verarbeitete dennoch nachwirkend zeitgleich die Informationen über meine Natur, welche sich dabei herauslesen ließen.
So leid es mir auch tat, musste ich dennoch weiter nachhaken, da sich mir einige Dinge nicht geklärt hatten: "Sie wurde also fort gerissen, sagst du ... auf diese andere Seite also? Es muss doch bestimmt einen Grund dafür geben, dass dasselbe nicht mir passiert ist. Vielleicht ... vielleicht erklärt das ja, weshalb ich noch nie einen anderen Geist angetroffen habe. Ich stehe ja scheinbar zwischen beiden Welten ... aus irgendeinem unerklärlichen Grund hat man mich vor dieser anderen Seite bewahrt. Zumindest ein Grund mehr um zu glauben, dass mein Schicksal nicht das eines üblichen Geistes sein sollte ..." Anfangs hatte ich mein Wort noch an sie gerichtet, doch je mehr sich meine Gedanken vertieften, schien ich vielmehr zu mir selbst zu reden als zu irgendjemandem sonst. Da musste doch eine tiefere Bedeutung dahinter stecken!
"Und du glaubst wirklich, dass deine Schwester einfach ... ausgelöscht ist ...?", setzte ich dann zaghaft an, in der Gewissheit darüber, wie tief ich eigentlich augenblicklich in die Wunde einstach, während unsere Blicke einander festhielten. "Ich will dir wirklich keine falschen Hoffnungen machen, doch woher soll man wissen, wann es wahrhaftig endet? Vielleicht solltest du dich ebenso auf der Suche nach jemandem machen, um Gewissheit über deine Schwester zu erfahren. Vielleicht einfach bloß, um zu erfahren, dass sie nicht länger leiden muss ... oder womöglich existiert sie noch irgendwo und wartet auf Hilfe - ähnlich wie ich. Tut mir leid, ich bin schrecklich naiv und habe wahrscheinlich sowieso keine Ahnung ...", beendete ich meine Worte dann selbstkritisch und senkte den Blick, um Serenas Reaktion auszuweichen. Ich fürchtete, es in meinem guten Willen noch viel schlimmer gemacht zu haben.
"Wenn du dich damit allerdings nicht beschäftigen kannst und du mir und Declan vertraust, würde ich gerne mit seiner Hilfe nach den entsprechenden Notizen deiner Schwester suchen ...", schlug ich dann vor, während mein Blick für einen kurzen Moment zu seinem attraktiven Gesicht herüber huschte, "du wirst danach von mir auch nie wieder etwas darüber hören müssen. Es würde mir wirklich viel bedeuten." Die Hoffnung darauf, einen Anhaltspunkt in besagten Notizen zu finden, zerriss mich innerlich komplett ...



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#21

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 02.03.2015 20:30
von Serena • 21 Beiträge

So dramatisch, so kannte ich mich nicht. Konnte es sein das der Schmerz meiner verlorenen Schwester NOCH größer war, das er noch intensiver war als ich fühlte? Ich wusste einen Moment lang nichts mehr, all der Schmerz den ich bisher zuließ, war anscheinend nichts, gegen den der tief in meinem Herzen war. Asuna, musste das mir wohl angesehen haben, denn DAS sah ich ihr an. Wenn es eins gab, das ich nicht wollte, dann war es Mitleid. Vorallen von jemanden wie ihr, die selbst so viel schmerz in sich hatte, so viel, das sie sich selbst zu ihrem schlimmsten ich machen wollte. Ob sie meine Warnung verstanden hatte wusste ich nicht genau, aber eins war gewiss, sie musste einen anderen Weg finden, denn dieser würde sie Zerstören. Auf die Entschuldigung der Blonden, mich so gelöchert zu haben, wusste ich nicht recht zu antworten, viel zu schmerzlich war die Erinnerung an den Fund meiner geliebten Schwester. Minuten später, konnte ich mich erst fangen und verspürte diesen drang, den drang ES abzuschalten. "Die Seele eines Vampires muss nichts aushalten, was sie nicht aushalten will. Ich kann ES abschalten, das kannst du nicht", gab ich ihr mitfühlend zu verstehen. "Und deshalb, musst es dir nicht leid tun, ich verstehe es ja, auch wenn es mir das Herz in 3 Millionen Teile zerreißt, ich werde dir Helfen", beendete ich meinen Unvollständigen Satz. Schweren Herzens, vernahm ich an ihren Worten, das die arme nicht einemal wusste, was, oder für wen die andere Seite eigentlich war. "Ja sie wurde von mir gezogen und so wie dich keiner anfassen kann, konnte ich auch sie nicht berühren, ich konnte ihr nicht helfen",gab ich schwer zu. "Ja den gibt es, der Grund warum dir nicht das selbe widerfahren ist, ist weil du ein Mensch warst als du gestorben bist. Die *andere Seite* war lediglich für Übernatürliche Wesen die den tot fanden bestimmt. Tut mir leid, aber da können wir wohl nicht ansetzen.", zerschmetterte ich ihre Vorstellungen wieder, während ich mich dabei immer schlechter fühlte. Gewiss lag Asuna mit ihren Worten nicht ganz falsch, doch hatte ich bisher nicht die Kraft nach Mel zu suchen, die Angst enttäuscht zu werden, noch schlimmer Dinge zu erfahren, war einfach zu groß. Sie redete so voller Optimismus, das ich es schon zu bewundern anfing, aber sie schien zum Ende hin zu denken, sie läge falsch und würde es wohl möglich noch schlimmer machen. "Ich habe nie aufgegeben daran zu denken, sie würde noch existieren, deshalb wollte ich sie suchen, aber die Kräfte haben mich zusammen mit meinem Mut und meinem Optimismus verlassen.", erzählte ich mit gequälter Stimme und einem lächeln, um ihr klar zu machen das sie nichts falsches tat. Es war schon fast süß, wie verunsichert sie war, doch strahlte sie diesen Optimismus mit solch einer Wärme aus, die sie wiederum einfach nur gutherzig machte. Offensichtlich hatte ich eine junge Dame mit einem goldenen Herzen kennen gelernt, die sogar mich mit ihrem Optimismus anzustecken schien. "Ich komme mit, das ist schon in Ordnung und ohne mich findet ihr dort wahrscheinlich eh nichts", antwortete ich entschlossen und dankbar, für ihre Rücksicht. Von allem so mitgenommen, wäre mir fast der junge Mann entgangen, der erst vor ein paar Minuten in den Grill kam. Er sah aus, als hätte Schmerzen, doch nicht äußerlich, sondern im Innern. Während ich so überlegte, ob dieser Mensch, den ich bis hier her roch wohl etwas ähnliches durch machen musste wie wir, starrte ich in wohl an. Als ich das allerdings selbst bemerkte schien es zu spät zu sei, denn ich war mir sicher er hatte es bemerkt.

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#22

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 03.03.2015 20:36
von Declan Malone • 25 Beiträge

Es war wirklich unbeschreiblich wie viele Emotionen im Gespräch der drei anwesenden lag, wobei weitere Wesen dieser Bar sogar nur ihn und die Brünette vernahmen und sicher gar nicht erahnen konnten, was gerade alles passierte. Selbst wenn einer lauschen würde, war es unmöglich wirklich dahinter zu kommen, was hier gespielt wurde. Die drei saßen nur zusammen und erzählten sich ziemlich viel, als ob sie sich schon ewig kannten. So viel Persönliches, so viel Gefühl und auch wenn Declan eher mit einem oberflächlichen Abend gerechnet hatte, war er froh drum, dass dieser Abend anders begonnen hatte. Sonst hätte er den wunderschönen Geist und deren Existenz nie kennengelernt, auch wenn ihm das sicher gleichzeitig auch noch Schmerz bereiten konnte. Wie war es ihm möglich sie zu berühren? Der Vampir hatte es bereits versucht sie anzufassen, Declan selbst würde es nicht wagen. Ein kurzer Blick in den gefüllten Raum, wo jeder auf irgendeiner Art und Weise ein anderes Wesen spürte und Declan? Er sah zwar mit der Brünetten Asuna als einzige und das war sicher schon einiges wert, da sie es ebenso wert war, dass man sie kennenlernte, aber gleichzeitig war es ein trauriger Gedanke die Gefühle zu einem Menschen nicht durch Körperlichkeit vertiefen zu können. Immer wieder kreisten sich seine Gedanken darum, weshalb niemand sonst bisher dieses wunderschöne Geschöpf wenigstens vernommen hatten und an diesem Abend plötzlich wurde sie von ihm selbst und dem Vampir entdeckt. Sie waren doch nicht die einzigen übernatürlichen Wesen. Für Declan war es ein großes Rätsel. Es hatte kein Sinn sich nun darüber so viele Gedanken zu machen, wo jeder der Anwesenden noch fast komplett im Dunkeln tappten. So war er sichtlich froh, dass sich die Brünette bemühte weiter zu erzählen und zwar alles was sie wusste. Ihr Schmerz war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und doch kämpfte sie so mit sich, egal wie sehr er und Asuna sie nun zu foltern schienen. So viel konnte Declan nicht geben. Er konnte nur eine Stütze sein, aber niemand der Informationen lieferte. Er fand es wirklich mutig und stark von ihr, dass sie so versucht daran war zu helfen, egal wie groß der Schmerz war und das obwohl wir letztlich alle noch Fremde waren. Andererseits glaubte er auch daran, dass auch ihr es helfen würde und obgleich die Brünette ebenso in letzter Zeit von Einsamkeit geplagt war oder nicht, nun waren die drei zusammen. Declan hegte zwar ein großes Interesse an Asuna, aber fand sie durchaus korrekt. Immerhin waren die drei nun sehr miteinander verbunden nachdem so viel Seele gezeigt wurde. Die erste Botschaft die Asuna allerdings brachte war leider nichts Neues. Sie wussten nun das ihre Schwester eine Hexe gewesen war, die wohl wirklich deutlich mehr wusste, als sie es tat. Aber er verstand es, dass sie es brauchte es sich einzugestehen, dass sie Zeit brauchte und die wollte Declan ihr geben, denn nur so würden sie viel rausfinden. Als einzige Hoffnung im Moment, verstand es Declan ihr einen Drink vom Barkeeper zu ordern, der er ihr reichte, nach dem sie ihren in einem Mal wegtrank.. Nicht das es irgendetwas bringen würde, aber er wollte nicht unhöflich sein und ihr irgendwie Kraft schenken, wenn vielleicht auch ein kleiner Teil mehr aus Egoismus bzw. der Hilfeleistung gegenüber des Geistes. Sein Blick wanderte, auch wenn die Brünette das Wort trug, immer wieder zu der Blondhaarigen, die bei der Berichterstattung abschweifen zu schien. Declan selbst musste sich aber auch konzentrieren, dass alles geordnet in seine Gedanken zu bekommen. Es schien also nichts mit Vampiren zu tun, denn sonst hätte sicher die Hexe nach der Verwandlung die Geschichten erzählt und vertieft. Der Hybrid konnte nicht genau sagen, ob es richtig war, Vermutungen anzustellen, aber irgendwie mussten sie einen Weg zur Klarheit finden. Und genau aus diesem Grund wandte er sich wieder an den Barkeeper und bestellte aber dieses Mal ein Block mit einem Stift, den der Barkeeper glücklicherweise auftreiben konnte. Declan nahm die Kappe des Füllers ab, nahm sich einen Zettel und schrieb alles was er bisher erfahren hatte auch. Jedes noch so kleine und unwichtige Teil konnte von Bedeutung haben. Das würde er sich unmgölich alles merken können und so beugte er dem vor, die Brünette erneut fragen zu müssen. Als die Brünette wieder einen kleinen Zusammenbruch erlitt in Form von Tränen, dachte er an seine Verwandlungen. Es war doch recht seltsam, dass die Brünette bis vor kurzem nichts über dem wusste, was möglich war. Declan selbst war immer informiert gewesen, auch wenn erzählte Schmerzen in Wirklichkeit kaum an die Realität traten. Die Welt war wirklich ein komisches Zusammenspiel. Als er erneute Tränen in den Augen des Vampirs erkannte, reichte er ihr ebenso wieder auf höfliche Art ein Taschentuch. Trotzdem hoffte er sehr, dass sie weitermachen konnte, auch wenn das vermutlich ziemlich kalt klang. Es war sicher zu viel für eine Seele Schmerz von so kurzer Zeit so ausgedrückt zu bekommen, doch Asuna schien das am Besten zu wissen und so überließ er ihr das Mitgefühl, zu mal er ohnehin fast nur zu der Blondhaarigen eine richtige Verbindung aufbauen konnte. Das wurde ihm bekräftigt als die Brünette versuchte zu grinsen. Es war wirklich überflüssig, da jeder wusste wie viel Trauer, aber auch Hoffnung im Raum stand. Das brauchte und konnte niemand verhimlichen. Er, als auch Asuna schienen über die andere Seite nach zu denken. Gab es diese andere Seite? Die Worte der Brünette ergaben wirklich Sinn, schließlich war Asuna als menschliches Lebewesen gestorben - umso seltsamer das sie dennoch auf dieser Welt verweilte, wenn auch für kaum einen sichtbar. Asuna selbst versuchte Hoffnung zu schöpfen, die die Brünette gleich wieder verwarf. Es war wirklich kompliziert. Wie konnte es angehen, dass kaum einer darüber Bescheid wusste. Er selbst war übernatürlich, sollte er diese andere Seite eines Tages überkehren? Doch was war sie überhaupt, wenn es sie wirklich gab? Und wenn es nur ein Ort für diese Art von Wesen war, wo kamen dann die Menschen hin - es sei denn sie wurden nicht zum Geist, wie es Asuna tat? Erst jetzt fiel Declan auf, dass er sich bishr noch nie wirkliche Gedanken darüber gemacht hatte. Als unglaublich mächtiges Wesen, wie er es war - auch wenn es deutlich stärkere gab - schien der Tod so fremd, auch wenn er wusste, dass es dennoch ein leichtes Spiel war zu sterben. Doch was hieß es zu sterben? Alle waren sie tod, wie sie hier waren und doch besaßen sie ihre Seele. Wie sah eine Welt aus, wo wirklich nur Seelen existierten? Konnte es sowas geben? So die beiden jungen Frauen darüber redeten, machte es den Eindruck als wäre es eine andere Welt und doch so ähnlich wie hier. Das konnte doch keinen Sinn ergeben .. Declan wusste das er auf all die Fragen sicher nie eine klare Antwort bekommen würde, aber irgendwas stimmte das doch nicht. Asuna als Geist war aber sicher ein großer Teil in dieser Geschichte, wieso sonst bestimmte ein Etwas oder ein Nichts, dass ein normaler Mensch keiner mehr sein sollte und das ohne Beeinflussung anderer natürlicher Wesen. Dieses Thema war so komplex und war eine so große Hürde, dass Declan wirklich noch nicht wusste, wie sie das alles nun angehen sollten. Darum schrieb er lieber weiter die bisherigen Informationen auf sein Blatt Papier und tauchte kurz in sich. Selbst passende Fragen zu finden, war keine leichte Aufgabe. "Ich glaubte trotzdem, dass wir auch dieser Fährte folgen sollten.", gab Declan schließlich der Brünette zu wissen. Machte es überhaupt noch einen Unterschied ob Asuna ein Menschen gewesen war oder nicht? Gab es auch noch verschiedene Arten von Geistern? Declan hoffte so sehr in Mythen, die oftmals sogar der Wahrheit entsprachen, endlich ein wenig Auslösung und Verständnis zu finden. Das würde sicher nicht nur das Leben von der Blondhaarigen beeinflussen und verändern, sondern wohl auch das von Declan und der Brünetten. Die drei teilten sich zwar keine Meinung, wie sich an der Rache Planung deutlich erkennen ließen und doch gehören sie nun zusammen. Er verstand die Ansicht und teilte sie mehr oder weniger auch, keine Rache zu vergehen an den Mördern von Asuna, aber wohl viel mehr aus dem Gedanken heraus, dass er wollte das sich Asunas Wünsche erfüllten, er gleichzeitig aber die Ermordung gar nicht mehr als so schlimm empfand. Er hätte liebend gerne Asuna den Schmerz abgenommen, die sie und auch ihre Familie erleiden, gleichzeitig sah sie nun, dass die Welt aus viel mehr als nur aus Menschen bestand und das war für ihn ein sehr wichtiger Teil. So würde er vollends hinter der jungen Frau stehen und versuchen ihr Rache zu gewähren, ohne aus ihr eine Bestie, wie die Brünette beschrieb, zu erschaffen. Sie verdiente einfach die Liebe, nach der sie sich so sehr sehnte, was sie ihm deutlich zu verstehen gab. Wie war es möglich nur die Sehnsüchte zu verspüren und die Traurigkeit? Vorher als Mensch hatte Asuna die kleinsten Dinge als Bedürfnis empfunden. Nun allerdings war sie mit ihrer Seele alleine, was ihn wieder auf seine vorigen Gedanken führte, ob es nur Seelen geben konnte? Aber nein, dass hielt er auch für unwahrscheinlich. Immerhin besaß sie für ihn ein Aussehen - und dann auch noch ein so gutes, wie er jedes Mal bei ihrem Anblick feststellen musste. "Siehst oder spürst du dich selbst?", platzte es plötzlich aus ihm heraus, während er darüber nachdachte. Sie musste, also existierte noch mehr von ihr, als sie nur erahnen konnte. Wie sonst sollte sie aufgeben können, selbst wenn sie es wollte? Declan hoffte wirklich inständig, dass sich dieser Wunsch nach dem Nichts nun wo sie zusammen getroffen waren, verkleinern würde. Wie sollte man auch jetzt darüber entscheiden können, was man wollte, wo man gar nichts wusste. Wo es nicht mal feststand wie sie ihrer Existenz ein Ende setzen konnte, falls das wirklich so möglich war. Die Brünette war es, die den gut aussehenden jungen Herrn wieder auf eine strikte Linie brachte, wo sie sich gerade überhaupt befanden. Die Brüntte war sicher erleichtert, wenn diese ganze Fragerei ein Ende haben würde, aber noch waren sie weit davon entfernt, so stellte er auf ihre Antwort gleich die nächste Frage. "Wie kommt es das du die ausgeschrieben hast, ist was Besonderes passiert während dieser Zeitspanne, kann deine Verwandler eine Rolle dabei spielen?", wollte er sie also ausquetschen und dachte nun auch darüber mehr nach. Vielleicht gab es ja Zusammenhänge? Nun, darüber würden sie mehr erfahren, wenn sie sich wirklich auf die Suche machen würden. Wie war ein Leben mit der Familie, wo man nicht mitbekam was die eigene Schwester war? Die darauffolgende Erzählung, viel mehr Erinnerung als Lösung von der Trauer, die die Brünette den beiden zu hören gab, machte Declan wirklich ein wenig stutzig. Das alles ergab noch keinen Reim. Er glaubte zwar an die Worte die die Brünette waren und vernahm die Geschichte als schockierend, unglaublich. Die Angst konnte er sich vorstellen wie ihre Schwester sicher gehabt hatte, aber wie wurde man aufgesogen? Egal wie kurios die Welt der Übernatürlichen auch war, so konnte er sich einfach nicht vorstellen, wie das ausgesehen hatte. Da war die Brünette wirklich im Vorteil, auch wenn ihr diese Erinnerung im Moment nur Leid erbrachte. "Wie hast du davon erfahren?", drückte er ihre Wunde wohl sicher noch tiefer, aber er konnte einfach nicht den Gedanken los lassen, dass es irgendwelche Verbindungen geben musste. Wie sieht eine Seite aus, warum war oder sie sit eim einstürzen, vielleicht war ja doch deswegen Asuna hier, weil vielleicht auch das menschliche Tor zusammen gebrochen war, falls es dieses überhaupt gab. Die Blondhaarige selbst schien auch etwas daran zu glauben. Zumindest war auch für sie die ganze Sache noch so offen. Sie selbst schlug dem Vampir vor, ebenso Nachforschungen über das Verbleiben ihrer geliebten Schwester zu machen und Declan selbst hielt diese Idee für gar nicht so verkehrt. Die beiden Lebensläufe waren kaum miteinander zu vergleichen und doch gab es Gemeinsamkeit, gleiche Ansatzpunkte. Es war vermutlich doch gut das sie auf einander getroffen hatten. Manchmal fragte er sich, was er mit der ganzen Sache zu tun hatte. Er selbst konnte nicht solche Geschenisse preisgeben, war es also nur Zufall das genau er auch Asuna sah? Wie sollte man einen solchen Berg von Fragen aufklären? Vielleicht war es also ganz gut, dass sie das Angebot Asunas voerst ablehnte sich auch auf die Suche nach ihrer Familie zu machen, andererseits hätte es sicher einiges gebracht. Wie sollte man bei dieser Angelegenheit richtig vorgehen? Was würde einen auf die richtige Spur bringen? Er verstand das die Brünette ANgst hatte noch mehr Enttäschungen einstecken zu müssen und Asuna war sicher auch nur bereit diesen Weg zu gehen, da ihr nichts anderes übrig blieb. Wie würde er sich entscheiden? Sichtlich beeindruckt war auch Declan wie optimistisch Asuna zwischenzeitlich sein konnte, doch das war genau richtig. Er selbst konnte gar nicht mehr genau beschreiben, wie sein Stand dazu gerade war. Es war kein wirklicher Optimismus, sondern mehr Aufmunterung und Neugierde die er besaß und doch war auch er guter Dinge, glaubte einfach an soviel mehr. Dieses Mal war es Asuna die ihn auf den Boden der Tatsachen brachte. Liebevoll meinte sie zu der Brünetten, dass sie und er Rücksicht auf sie nehmen würden, falls diese nicht bereit wäre, den Weg zu gehen. Diese allerdings war bereit weiterhin zu helfen. Declan selbst konnte nicht genau einschätzen was er davon hielt. Auf der einen Seiten brauchten sie vermutlich wirklich die Brünette um etwas Nützliches zu finden, aber auf der anderen Seite wäre er gerne mit ihr alleine. Sofort schüttelte der Hybrid allerdings diesen Gedanken wieder ab. Es war falsch so egoistisch zu denken, denn hier ging es um das Wohl von Asuna. Während ein zufälliger Blick doch wieder auf die Brünette fiel, bemerkte Declan wie sie scheinbar jemanden gnadenlos anstarrte, was diesem sicher nicht entging. Er konnte nicht genau sagen ob es die Person war die ihren Blick auf den Blonden gefangen hielt oder ob sie in Gedanken war. Der Blondhaarige jedenfalls schien allerdings auch etwas zu verarbeiten was ihm bedrückte. Eigentlich wäre dieser Mensch gar nicht von Wichtigkeit, aber irgendwie konnte auch Declan nicht den Blick von ihm lassen. Er wollte etwas von ihm, konnte aber noch nicht genau sagen was. Was konnte der scheinbar komplett Unwissende schon für ein Nutzen bringen in dieser komplizierten Angelegenheit, in der er sich mit den anderen befand. Oder war genau das die Tatsache, wen so völlig Ahnungslosen mit einzubinden. Es war sicher nicht die klügste Idee, zumindest würde sich das noch herausstellen, aber da war etwas, was Declan ihn fragen bzw. an ihm beobachten wollte. Darum winkte er den Blonden auch schon gleich ohne die anderen zu fragen an den Tresen zu ihnen heran und deutete auf den - für andere - freie Stuhl zwischen ihm und der Brünette. Er wusste nicht wie Asuna darauf reagieren würde, aber wie würde es sein, wenn sich der Mensch dahin setzen würde, wo für Declan eigentlich schon jemand saß. Würde dieser etwas wahrnehmen, wie wäre die verzerrte Ansicht für Declan und der Brünette. Es war schon beinahe ein kleines Projekt, was Declan da einfach startete, ohne dabei die anderen mit ihren Bedürfnissen zu berücksichtigen. Er wusste selbst nicht, wieso er so drauf und dran war, den Blonden heranzuführen. ..




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#23

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 04.03.2015 16:36
von Asuna Westwood • 55 Beiträge

Ich fand es durchaus interessant, als Serena erzählte, dass Wesen ihrer Gattung offenbar in der Lage waren, ihr Leiden abzuschalten. Das konnte ich mir kaum vorstellen, zumal es auch ihr so unsäglich furchtbar erging. Daran musste es doch einen Haken geben - oder nicht? Verdutzt zog ich die Augenbrauen in die Höhe, während ich noch immer ein wenig ungläubig nachhakte: "Wie soll man sich das vorstellen - ihr legt einfach einen Schalter um und dann war es das? Wie stellt man das an? Und weshalb hast du es dann nicht getan ...? Hast du es überhaupt schon mal getan?" Meinen neugierigen, gar kindlichen Augen war parallel dazu herauszulesen, wie sehr ich mich nach einer Erlösung von solcher Art sehnte. Es klang für mich nach einem unfassbaren Traum ... doch hätte er nicht einen hohen Preis zu zahlen, dann wäre Serena ganz sicher nicht diejenige, die nicht an ihre Schwester zurück denken kann, ohne ihren eigenen Tränen zu verfallen.
"Ich finde es wirklich erstaunlich, so jemanden kennen zu lernen wie dich", fügte ich dann sehr offenherzig und interessiert hinzu, während ich sie beiläufig ein wenig musterte, "unglaublich, dass man als Mensch nicht im Geringsten eine Vorstellung davon hat, wie weit der Horizont dieser Welt tatsächlich reicht. Ich verstehe nicht, wie das alles sein kann. Ich meine - wie wird man in einen Vampir verwandelt? Aus welchem Grund tut man das? Und wenn man nur durch Verwandlung zu dem werden kann, was du heute bist ... wie ist dann ein erster Vampir in dieser Welt aufgetaucht?" Nun platzten die Fragen geradezu haltlos aus mir heraus. Es gab noch so viel Unfassbares, was mir in meiner Ahnungslosigkeit offen lag - ich wollte nicht bloß mein eigenes Schicksal verstehen können. Scheinbar musste ich erst sterben, um die Welt kennen zu lernen, wie sie tatsächlich war - und mein Gefühl verriet mir mehr als nur deutlich, dass dies erst der Anfang von alledem bedeutete.
Natürlich hörte ich es nur sehr ungerne, dass mein Hoffnungsanker, an welchen ich mich in meiner unwissenden Verzweiflung zuversichtlich geklammert hatte, weder Hand noch Fuß hatte. Diese sogenannte andere Seite war also lediglich übernatürlichen Wesen bestimmt, wie Serena mich wissen ließ - doch was passierte dann mit den Seelen der Menschen, die den Tod fanden? Waren sie es etwa nicht wert, weiter zu existieren? Gab es Geister von Menschen? Dieses gesamte Thema war für mich komplett verworrenes Neugebiet. Jede Erklärung warf mehr Fragen auf, als dass sie zu wirklicher Klarheit führte. Es war mir ein verdammtes Rätsel, weshalb ich noch nie auf einen anderen Geist getroffen hatte - weder, dass ich hier einem begegnet war, noch dass ich auf der anderen Seite jene meinesgleichen hätte anfinden können. Womöglich hing das Ganze ja tatsächlich damit zusammen, dass diese andere Seite sich auflöste und somit kein Gleichgewicht mehr zwischen beiden Seiten herrschte - doch wieso zur Hölle war ausgerechnet ich alleine? Weshalb hatte ich noch nie einen anderen Geist gesehen, welcher ebenso wie ich zuvor ein Mensch gewesen war? So viele Menschen starben jedes Jahr hier in Mystic Falls ... weshalb sah ich sie nicht auf den Straßen umher wandern, genauso verloren und einsam wie mich?
"Weißt du denn, ob Menschen überhaupt als Geister weiter existieren können ... für gewöhnlich zumindest?", rätselte ich dann an Serena gewandt, während mir ein angestrengter Ausdruck im Gesicht lag. Dieses ganze ins Blaue hinein raten, ohne zu wissen ob es sinnvolle Antworten geben konnte, zermürbte mich zusehends. Scheinbar konnte ich mich hingegen sehr glücklich schätzen, hier zu sein statt auf der berüchtigten anderen Seite - hier war ich vermutlich in Sicherheit vor dem Schicksal, welches mitunter auch Serenas Schwester widerfahren war. Wenn Menschen grundsätzlich zu Geistern werden konnten und ich nicht bloß aus einem noch unbegreiflichen Grund ein Einzelfall war, wo sollte dann ihr Platz sein? "Falls ja - weshalb bin ich die einzige tote Seele, die feststeckt und ihr Schicksal einfach nicht finden kann?", fragte ich dann eher rhetorisch, da mir selbstverständlich niemand eine Antwort darauf geben konnte; so bitter es auch war.
Ich empfand jedoch den leichten Anflug eines Wärmeempfindens, als Serena sich dazu entschloss, mir bei den Recherchen behilflich zu sein - ich fühlte mich so bestärkt dadurch, dass diese beiden mir im Grunde fremden, doch charakterlich wunderschönen Personen sich dermaßen für mich einsetzten und mir alleine dadurch bereits das Gefühl gaben, nicht komplett verloren zu sein. "Ihr beide seid wirklich der Wahnsinn", schoss es mir dann direkt aus der Tiefe meines Herzens, als auch die Dunkelhaarige ihre Hilfe bekräftigte.
Beiläufig sah ich Declan dabei zu, wie er sich Notizen zu meiner Situation machte, um einen Überblick zu schaffen. Die Momente, in welchen er den Blick konzentriert auf den kleinen Notizblock geheftet hatte, nutzte ich, um mich in seinem Anblick zu verlieren ... sobald ich dann jedoch Serenas Blick auf mir spürte, wich der meine augenblicklich zur entgegen gesetzten Seite aus. Ich schämte mich gewissermaßen für meine Naivität, in meiner Verfassung Interesse an einem Mann zu entwickeln. Dann war ich auch vollends dankbar dafür, dass Declan - ohne etwas zu registrieren - direkt das Wort erhob.
So, wie auch ich zuvor Serena mit meiner brennenden Fragerei durchlöchert hatte, zeigte auch er weitergehendes Interesse an meiner sonderbaren Natur. Ob ich mich selbst sah ... oder spürte. "Ja, ich sehe mich", gab ich ihm dann recht nüchtern zur Antwort, worauf ich mit intensiverer Betonung beifügte - den Blick mit dezentem Lächeln auf ihn fixiert: "Ich spüre mich nicht auf die Weise, als hätte ich einen Körper, weißt du. Doch ich spüre meine Seele und das sehr intensiv - ich vermute, dass das Empfinden eines Körpers aus Fleisch und Blut von dem Seelenempfinden ablenkt. Das Einzige, was ich tatsächlich spüre, das ist das Lodern meiner Seele - meine Energie. Wenn du ganz tief in dich selbst hinein siehst, wirst du es vielleicht auch spüren ... doch, wie ich bereits sagte, lenkt das fleischliche Empfinden stark davon ab."
Nun allerdings fiel mir ein gewisser blonder jemand ins Auge, den auch schon Serena zuvor beäugt hatte - das allerdings nur dadurch, dass Declan ihn herbei gestierte; und zwar mitten auf den Hocker, auf welchem eigentlich ich saß ... ich fragte mich, ob das ein schlechter Scherz sein sollte, und genau das ließ ich Declan in diesem Moment auch von mir spüren. Die Eindeutigkeit meines Blickes war in diesem Moment stechend vor Entrüstung und entzündetem Temperament. Von einer Sekunde auf die andere hatte sich meine Wirkung stark gewandelt.



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#24

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 05.03.2015 13:50
von Keenan Maltravers • 5 Beiträge

Selbstbewussten Ganges trat ich in die scheinbar einzige Kneipe dieser Bauernversammlung, welche sich Mystic Falls nannte, ein. Es brauchte keine Minute, bis auch tatsächlich bis zum allerhintersten Winkel des Raumes die frohe Botschaft meiner Anwesenheit hinüber geweht war. "Das ist Keenan! Nein -?! Das ist ER! Ja Claire, der von meinen Postern!", hörte ich ein Teenagergör fanatisieren, während ich mich im Insgeheimen abfällig fragte, was die junge Dame eigentlich in einer Bar zu suchen hatte. Unberührt von dem offensichtlichen Gerede um mich herum, sowie der verzweifelten Versuche meiner Mitmenschen, Blick- oder gar Wortkontakt mit mir aufzunehmen, steuerte ich auf den Tresen zu - an welchem ich mich niederließ.
"Ein Bourbon", bestellte ich trocken, ohne dem Barkeeper auch bloß die Beachtung eines Blickes zu schenken. Er konnte sonst vermutlich durchdrehen, wie sie es alle taten, wenn sie es mit mir zu tun hatten - doch meine Vorsorge schien nicht den gewünschten Effekt zu erzielen; er bat dennoch inständig um ein Autogramm auf seine "Mystic Grill"-Schürze. Gezwungenermaßen - ein genervtes Seufzen nur so unterdrückend - sah ich zu dem Kauz auf, nahm ihm kommentarlos den Stift aus seinen Wurstfingern und kritzelte in meiner Ungeduld etwas nahezu Hieroglyphisches darauf nieder. Wow ... - er lächelte das fetteste Grinsen, was ich seit Langem geglaubt hatte, gesehen zu haben. Ich nahm seine überschwänglichen Dankesreden bloß beiläufig wahr, während ich gelangweilt sowie gestresst den Blick umherwandern ließ.
Es war nach der langen Anreise definitiv an der Zeit, mal wieder ein bisschen zu vögeln. Die anzüglichen Blicke der begierigen Kleinstadtschlampen verhießen mir dabei durchaus keine schlechten Karten und wenn ich wollte, konnte ich bereits in wenigen Minuten in romantischer Zweisamkeit mit einer von ihnen unter der Bettdecke verschwinden. Welche Frau wollte denn immerhin nicht bei Nagellack, Popcorn und Sex and the City behaupten können, von einem echten Rockstar durch genommen worden zu sein?
Aber irgendetwas hinderte mich daran, mich auch nur einer dieser Frauen zu widmen - es ekelte mich fast an, wie sie posierten, sobald sich unsere Blicke auch bloß vermeintlich trafen. Ich kannte keine Herausforderungen bei Frauen mehr; es langweilte mich unwahrscheinlich stark. Dies war nur einer der Gründe meiner wahrhaftigen sexuellen Perversion; welche daraus bestand über die Schwelle zu treten, den Frauen nicht nur das zu geben, was sie wollten (nämlich mich), sondern verabscheut und gefürchtet zu werden ... das genaue Gegenteil zu dem Leben, das ich alltäglich führte. Das Leben eines Königs. Erst dann, wenn ich die Abscheu in ihren nuttigen Schminkgesichtern erkannte, begann das Liebesspiel erst zum tatsächlichen Vergnügen zu werden.
Was anschließend aus meinen Sexpüppchen wurde? Sie wurden geschickt beseitigt, niemand erfuhr was geschehen war und ich saß vermutlich bereits mit meinen Jungs @Eros Lancaster und @Nolan Cardinal im Tourbus zur nächsten Stadt.
Dann war es auch mal endlich so weit und ich bekam meinen Bourbon entgegen gereicht, aus dem ich einen großzügigen Schluck entnahm. Weiter wanderte mein Blick umher - wer könnte denn mein Spielzeug für die Nacht werden ...? Meine Augen scannten zwei Damen in der Begleitung eines jungen Mannes - die Blonde schien unheimlich auf den Kerl ab zu fahren und die andere war einfach fett - also nope! (Ich konnte natürlich nicht wissen, dass es sich bei der Blonden um einen Geist handelte.)
Meine Augen wanderten weiter über zwei Freundinnen, die mir mit breitem Grinsen zuwinkten - ganz nett eigentlich, vermutlich konnte ich sogar beide auf einmal ... doch anschließend blieb mein Blick an einem brünetten Leckerbissen hängen, der recht verloren in sein bereits leeres Glas starrte und sich offenbar rein gar nichts aus der Anwesenheit einer solchen Berühmtheit wie mir machte. Meine Augen flackerten neugierig auf bei diesem interessanten Anblick einer Frau.
Zu meinem Leidwesen wurde mir im darauffolgenden Moment die Sicht auf ihre Erscheinung von den zwei Freundinnen versperrt, welche sofort aufgesprungen waren, sobald ich sie angesehen hatte, und mir nun wie bettelnde Hunde gegenüber standen. "Entschuldigt, die Damen, aber ich habe mich dazu entschieden, euch doch nicht flach zu legen - also zischt ab." Das wären vermutlich die einzigen Worte von Ehrlichkeit gewesen. Stattdessen blieb ich bemüht gelassen, während eine von ihnen hemmungslos zu schnattern begann: "Keenan Maltravers! Wir haben all deine CDs! Layla und ich, wir hätten nie gedacht, dass du so bodenständig bist und tatsächlich in den Grill kommst! Wir sind deine allergrößten Fans, musst du wissen - und ich kann es immer noch gar nicht glauben ..."
Ich rang mich zu einem charmanten Lächeln ab, während die schätzungsweise 18jährige wahrscheinlich jede Sekunde hyperventilierte, und tat so als bedeuteten mir ihre Worte tiefergehend irgendetwas. Nun schaltete sich auch ihre Freundin ein, die mit aufgerissenen Augen versuchte zu erfahren: "Wo ist Eros?! Ich muss ihn kennen lernen! Kannst du ... ich meine, bitte, kannst du ihm sagen, dass er hier mit dir abhängen soll?" Ein liebevolles Lachen erschien - ich wusste selbst nicht, woher ich diese Fähigkeit jedes Mal wieder nahm - auf meinen entschuldigenden Lippen. "Nein, tut mir leid, ich kann den Vollidioten momentan selbst nicht erreichen", log ich gelassen - während mein Blick an den beiden vorbei zurück zu der Braunhaarigen rauschte ... um fest zu stellen, dass sie der Weilen die Situation um mich herum beiläufig verfolgte. Ich warf ihr nun ein sympathisches, doch den Mädels gegenüber keineswegs abwertendes "Sie sind ja so niedlich, aber rette mich!"-Lächeln zu. Vielleicht würde sie ja darauf reagieren und man konnte ein bisschen ... plaudern.


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#25

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 05.03.2015 17:39
von JulianEven (gelöscht)
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Ich nickte Declan zu und ging hinüber.
"Hi, wie gehts denn so? Auch alleine da?"
Ich hielt ihm mein Gin Tonic hin um anzustoßen.
Ich setzte mich noch nicht auf den Stuhl und irgendetwas an ihm kam mir bekannt vor.
Er erinnerte mich an meinen großen Bruder, der für eine Weile nach L.A. gezogen ist.


zuletzt bearbeitet 05.03.2015 17:39 | nach oben springen

#26

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 05.03.2015 20:48
von Naïla Macarren • 4 Beiträge

Kalt, erfrischend, rann der bittere Gin Tonic meine Kehle hinab, nachdem ich das Glas für einen Schluck an meine Lippen gehoben hatte.
Es war Abend, eigentlich einer zum Ausgehen mit Freundinnen, doch stattdessen saß ich hier, im rauchtrüben Mystic Grill, allein an einem Tisch, beobachtete ein paar Leute beim Dartspielen und genehmigte mir einen Drink. Selbst Tante Lyssa hatte gefragt, ob ich nicht mit ihr einen Film zu Popcorn und Ben & Jerry's schauen wollte, doch ich hatte abgelehnt. Aus irgendeinem Grund hatte ich heute Abend keine Lust mit den gewohnten Leuten Zeit zu verbringen. Ich hatte Lust auf Gin Tonic, rauchige Luft und allein sein. Und genau das tat ich gerade. Also, so komisch es auch klingt: ich war vollends zufrieden.
Just in diesem Moment endete das eher mäßig interessante Dartspiel, welches die letzten Minuten meine Aufmerksamkeit genossen hatte, und so ließ ich meinen Blick durch die trüben Räumlichkeiten des Mystic Grills schweifen. Bei einer jungen Blondine blieb er am ehesten Hängen. Sie schien den Abend mit einer Freundin zu verbringen, ebenso zwei jungen Männern. Unwillkürlich zuckte meine linke Augenbraue in die Höhe. Das Mädchen war ein Geist, zweifelsohne. Und ihre werten Mitmenschen schienen davon nicht mal den blassesten Schimmer einer Ahnung zu haben. Es war den Hexen vergönnt, die Aura anderer Wesen zu erkennen, und die eines Geistes verriet sich äußerst schnell: während sie auf den ersten Blick fast normal menschlich wirkte, so verriet nach einem minimal genaueren Betrachten ein gräulicher Schimmer die wahren Begebenheiten. Tja, so gut eine Tarnung auch war, eine Aura sagte doch mehr als tausend Worte. Das wird sicher noch Trouble geben ..., dachte ich mit einem mitleidigen Schmunzeln. Es musste schrecklich sein, als Geist auf dieser Welt gefangen zu sein. Doch ... viel mehr war ich selbst wohl auch nicht. Gefangen in einer falschen Identität, niemals befähigt sein wahres Gesicht preiszugeben, die wahren Fähigkeiten auf sich wirken zu lassen.
Ein Seufzen entfuhr mir, als ich den Blick von der kleinen Gruppe abwandte. Dieses Schicksal würde sich für mich niemals enden, wenn ich noch ein paar Jahrhunderte leben wollte. Es nützte also nichts, sich einen zufriedenstellenden Abend damit zu verderben.
So sah ich mich weiter um - und nur ein paar Meter weiter fand ich etwas, was tatsächlich meine Laune ein wenig hochtrieb. Ein junger Mann, Arme und Hals mit Tattoos geschmückt und generell von einem eher unkonventionellen Stil (die meisten würden ihn Wohl als "Rocker" identifizieren), wurde derart von zwei Mädchen - sicher noch lange nicht alt genug, um legal ihre Zeit in der Bar zu verbringen - umgarnt und gefeiert, dass einem fast schon davon übel wurde. Doch nicht einmal die Aufdringlichkeit dieser zwei Gören war es, die meine Faszination für ihn auslöste - nein. Es war seine Aura, welche ihn dunkel, schmutzig, herausfordernd und doch irgendwie einladend die Präsenz des Mannes einhüllte. Sie war derart schwierig zu identifizieren, dass ich am Liebsten näher an ihn herangetreten wäre, um mehr von ihr zu erkennen. Sie barg Geheimnisse, Zwielicht, ohne Zweifel.
Doch gerade in diesem Moment hob sich der Kopf des Unbekannten, sein Blick richtete sich geradewegs auf ... mich. Hatte er meine Faszination für ihn wahrgenommen, oder mich lediglich bereits vorher angesehen? Spontan tippte ich auf Zweites - da es um einiges weniger brenzlig war. Der Gesichtsausdruck des Mannes schrie geradezu mit einem fast schon überforderten Lächeln "Rette mich!". Das passte mir nur gut.
So leerte ich mein Glas in einem Zug und erhob mich von der quietschenden Bank im Dinerstil, ehe ich - seinen Blick noch immer erwidernd - auf den Kerl zuging. Als ich fast bei ihm angekommen war, zierte ein entzücktes Lächeln meine vollen Lippen, ehe ich die letzten Meter zurücklegte. "Du bist gekommen!", rief ich entzückt aus, ehe ich vor ihm stopp machte und es mir wie selbstverständlich herausnahm, mich zwischen die beiden "Fans" zu drängen, um dann unmittelbar vor dem großgewachsenen Mann, mit zugegeben wundervollen, blauen Augen, zu stehen. "Du hast mich ganz schön warten lassen, mein Lieber", tadelte ich mit einem täuschend vertraulichen Tonfall, ehe ich ihm zuzwinkerte, "Da wirst du einiges brauchen, um das wieder gut zu machen."
Den zwei Mädchen schenkte ich gar nicht erst den Hauch einer Beachtung - mit voller Absicht, natürlich. Ich war eine herrliche Täuscherin, mit einer ganzen Lebzeit als Erfahrung, so war dies mehr wie eine lockere Übung für mich.



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#27

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 05.03.2015 21:05
von Serena • 21 Beiträge

Declans kleine Aufmerksamkeit nahm ich mit einem "Danke" und einem kleinen lächeln, das mir im Moment ziemlich schwer viel, an. Das seine Aufmerksamkeit Asuna galt, war mir keines wegs von Bedeutung, denn die beiden fanden echt etwas aneinander, was ich ziemlich süß fand. Als Declan plötzlich Stift und Papier vor sich hatte, um das Gespräch so zu sagen mit zu schreiben, kam mir dann doch wieder ein kleines lächeln auf. "Kommst du nicht mehr mit",grinste ich ein wenig frech, obwohl ich mir selbst nicht mehr alles behalten konnte. Schließlich war es langsam echt viel, was da zusammen kam und auch wenn Declan offenbar nichts dazu beitragen konnte, schien er der Kopf zu sein, der alles zusammen hielt. Sein Taschentuch, das er mir freundlicherweise geben wollte, zeigte mir das ich nicht alleine war und holte mich aus meiner zusammen gebrochenen, in die echte Welt zurück, sodass ich mich fassen konnte. "Nun, wir können gern auch DA nochmal nach haken. Aber es ist so, nach den Geschehnissen habe ich ALLES und ich meine ALLES über die andere Seite in Erfahrung gebracht. Sodass wir nur zeit verschwenden würden.", ließ ich Declan wissen. Asunas glänzende Augen ließen darauf hindeuten, das sie genau das auch gerne tun würde ES einfach abschalten. "Ich hatte immer einen guten Grund es zu tun, schließlich ist es nicht leicht seiner Familie fern zu bleiben, weil man sie fressen könnte. Aber ich habe viele gesehen die genau das taten, sie schalteten ES ab, womit allerdings keiner rechnet ist das man nicht nur seine Gefühle, sondern auch sich selbst abschaltet. Man wird das schlechteste seiner selbst und es wieder anzuschalten, ist bei weiten nicht so leicht wie es abzuschalte.",gab ich ihr zu denken, um es ihr leichter zu machen. "Deshalb kam es für mich nicht in frage, jedenfalls nicht bist heute", gestand ich mir selbst mit wehmütig gesenkten Blick ein. Die Neugier von Asuna verstand ich, dennoch war mir ihr Kompliment nichts Wert. "Ich bin eine Bestie ,nichts Wert",machte ich ihr klar was ich von meinem Dasein als Vampir hielt. Doch wollte ich nicht zu hart sein, schließlich war sie bis vor kurzen noch ein Mensch. So wie ich, es ist zwar eine Zeit her, doch auch ich war ein Mensch, ein Mensch mit einer Familie und.... Ich wagte mich nicht mal in meinen Gedanken an ihn zu denken, denn das hieße mehr leid und noch mehr schmerz. "Nun eins nach dem andern",lächelte ich sie offen an. "Man muss mit Vampirblut im Organismus sterben, um ein Vampir zu werden und um die Verwandlung zu vollenden Blut trinken. Manche wollen es, manche werden nicht gefragt", erklärte ich und holte tief Luft um die laaange Geschichte von der Urfamilie zu erzählen. "Die Urvampire, mit ihnen hat alles begonnen. Die Familie bestand aus dem reichen, Mikael und seiner Frau Esther. Nachdem ihr erstes Kind wegen einer Plage von ihnen ging, zogen sie weg. Dank einer Hexe namens Ayanna kamen sie in ein Dorf, mit Menschen die erstaunliche Kraft und Schnelligkeit besaßen. - die Werwölfe. Esther bekam dort sechs Kinder. Mikael und sein Sohn Klaus gerieten häufig aneinander. In einer Vollmond Nacht schlichen sich Klaus und sein jüngster Bruder Henrik hinaus, um zu sehen, wie sich die Werwölfe verwandelten. Dabei wurde der kleine von den Werwölfen getötet. Niklaus kam am nächsten morgen mit ihm im arm und überströmt mit dem Blut seines Bruders wieder im Dorf an.
Um die Familie gegen die Werwölfe zu beschützen, wandten sie sich an die Hexe, die einen Zauber sprechen sollte, womit alle natürlichen Fähigkeiten verbessert werden sollten (Geschwindigkeit, Körperkraft, Sinneskräfte). Sie wollte aber nicht, da das die Natur verärgern würde und so musste Esther, diesen Zauber sprechen. Mit einem Ritual, bei dem sie die Lebenskraft der Sonne und die der Weißeiche als Symbol der Unsterblichkeit nahm, verwandelte sie ihre Kinder in Vampire. Mikael gab ihnen das Blut von Tatia und tat es in den Wein, den die Familie trinken sollte, bevor sie von Mikael durch sein Schwert getötet wurden.",sah ich sie nun ein wenig neugierig an, denn ich wollte sehen wie sie auf all das reagierte. Die ganzen fragen machten einen fertig, durstig und so hätte ich mir fast etwas bestellt, obwohl ich doch noch etwas hatte. Ich trank also mein Glas zur hälfte aus, um weitere Fragen zu beantworten. Nicht das ich kein Verständnis für die blonde gehabt hätte, doch es strengte mich unglaublich an, vor allen wenn ich keine Antwort darauf hatte. "Darauf kann ich dir leider nicht antworten, tut mir leid. So dumm es klingen mag, habe ich immer nur über übernatürliches geforscht", verzog ich mitleidig mein Gesicht. Es tat mir jedes mal wieder weh, ihre Hoffnung zu zerstören, oder ihr nicht antworten zu können. Auf Declans frage warum ich die Geschichten aufgeschrieben hatte wusste ich auch keine wirkliche Antwort. Ich meine ich musste selbst eine ganze weile darüber nachdenken, bis es mir letztendlich einfiel. "Es war wegen ihr, ich bin gerade etwas verwirrt, da diese erinnerung erst jetzt wieder kommt. Sie meinte einmal, das ich die Geschichten die ich für wichtig hielt aufschreiben sollte und das ich diese gabe hätte ES zu wissen.", erzählte ich, während ich diese Bilder vor mir hatte, die Bilder von einer Frau, der ich einmal geholfen hatte. Die Tatsache das mir diese Sache einfach entfallen war, machte mich nachdenklich. Was wenn ich doch mehr wusste als ich eigentlich annahm? So wie der Blonde wegen Declans Winken zu uns kam, fragte ich mich was er damit bezwecken wollte. "Was soll das?Da sitzt doch bereits wer", flüsterte ich Declan leise und zischend zu. Und nicht als hätte ich im Moment genug probleme gehabt, fingen plötzlich die Teenies, die hier nicht mal was verloren hatten, zu schreien an. Ich drehte mich kurz und war angewidert, denn ich sah einen Typen aus dem Alkohol und Drogen nur so schrien, also drehte ich mich wieder.


zuletzt bearbeitet 05.03.2015 21:20 | nach oben springen

#28

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 06.03.2015 19:20
von Declan Malone • 25 Beiträge

Einen kurzen Blick zu seinem Notizzettel gewandt, der sich derweil schon sehr mit Informationen, aber auch vielen weiteren Fragen gefüllt hatte, ließen den Braunhaarigen daran erinnern, was drei drei nun alles vorhatten. Die anderen die dabei nach und nach die Bar betrachteten, mit Ausnahme des Blondschopfs, beachtete er dabei nicht. So bemerkte er es auch kaum, dass scheinbar ein Rocker den Weg in den Grill fand und von einigen angehimmelt wurde. Für Declan gab es mehr Werte in seinem Leben und das war wohl auch der Punkt, die ihm plötzlich von den jetzigen Geschehnissen ins seine Vergangenheit verfrachteten. Er trug eine andere, als das Schicksal wie es Asuna und die Brünette besaßen. Es passte wohl gar nicht hier ins Thema und doch war er gedanklich plötzlich so fern und in seine Erinnerungen, die ihm einen ernsten Blick einfingen. Erst als Asuna plötzlich ihre Gefühle rausplatzten, sah er wieder hoch zu seinen zwei Bekanntschaften. Sie war erstaunlich .. kam es ihm sofort in den Kopf, als die Blondhaarige dem Vampir ein sagenhaftes Kompliment machte, was ihm gleich schon wieder ein Lächeln einhandelte, dabei war keines der folgenden Worte auch nur an ihn gerichtet wurden. Declan fand ihre Neugierde über ihre Wesensart schon beinahe süß. Er musste daran denken, dass Asuna auch das hätte passieren können. Das man auch sie wiederlebt hätte als ein Vampir. Wie sie dann wohl gewesen worden wäre? Declan war sich ziemlich sicher das sie damit noch weniger umgehen hätte können, als nun wo als Geist umherwanderte. Als Blutsauger hätte man sie zwar vernommen, aber für so eine zarte Seele wie es Asuna war, auch wenn sie trotzdem unheimlich stark war, wäre es sicher die Hölle gwesen. Zumal die ersten Monate eines Vampir nur an Kontrollverlust gebunden waren, die auch der Hybrid kannte, auch wenn er kein Vampir war. Man konnte sowas zwar sicher auch als Mensch, denn es war die Persönlichkeit, aber die Gefühle von übernatürlichen Wesen konnten so unheimlich stark und zerschmetternd sein. Er war wirklich froh, so sehr er sie auch nur kannte, dass sie davon verschont geblieben ist - auch wenn niemand ahnen konnte, was ihr nun als Geist noch bevorstand. Glücklicherweise teilte auch die Brünette diese Ansicht, wenn auch mit kleinen Abwägungen. Er teilte zwar nicht gänzlich ihre Meinung was die Bestie betrug, immehin gab es von jeder Spezies Bestien und Raubtiere waren letztlich auch jede Rasse die das breite Universum boten. Trotzdem konnte das Dasein als Übernatürliches Wesen eine wirkliche Qual sein. Und so beschrieb es auch die Brünette bezüglich das Schweigen der Gefühle. Da war wieder der Kontrollverlust und Declan zu seinem Teil würde niemals seine Gefühle abstellen, egal wie schmerzhaft sie auch sein mochten, sie waren seine Persönlichkeit und die brauchte man zum leben. Ohne seine Gefühle, was war man da? Zumal welchen Nutzen trug man davon? So verworren und traurig es auch klang, aber oft brachte der Schmerz einen weiter und trieb einen auch ins eigentliche Glück, wo Declan selbst noch auf dem Wege zu war. Trotzdem verstand er das große Interesse was die Blondhaarige beherbigte. Die Existenz des Menschen schien ihr nun sicher schon beinahe lächerlich, wenn man sah wie unendlich weit das alles noch ging. Declan selbst vergaß den reinen Menschen aber nie, zumal auch diesen wohl doch mehr gewährt war, als man zu glauben schien, wie man nun an Asuna - wenn auch im Zusammenhang ihrer Ermordung - feststellen konnte.Asunas wohl größte aufklärende Frage: 'wie ist dann ein erster Vampir in dieser Welt aufgetaucht?' ließen Declan als er die vernahm, schmunzeln. Das Leben der Übernatürlichen brachte genauso viele Fragen, wie die als Mensch. Schließlich beschäftigt man sich in der herkömmlichen ebenso täglich mit der Frage, wie der erste Mensch enstand und hat man dazu eine Lösung finden können? Dem war nicht so und dem würde wohl auch nie so sein. Da war die Frage nach der Existenzenstehung der Vampire schon viel plausibler. Es klang viel logischer, auch wenn sich dann wieder die Frage stellen würde, wie die erste Hexe entstand - woher kam die Zauberkraft, damit all dieses hier wo sie sich befanden überhaupt möglich war. Declan selbst befand eine Zeit lang selbst in dieser Phase, aber letztlich zerstörte das einen nur. Das nun mit Asuna war zum Glück nun anders, denn da bestand die Chance wirklich etwas Festes herauszubekommen, auch wenn niemand wissen konnte, ob das wirklich alles war. Es konnte einen verrückt machen, diese Unwissenheit, aber mittlerweile hatte Declan gelernt das zu akzeptieren und damit umzugehen. Als die Brünette, die sich mittlerweile bei ihm bedankt hatte und ihm einen kleinen Spruch entgegen stieß, den er mit einem kleinen charmanten Lachen, wie es seine Art war, abgetan hatte, die Geschichte der Vampir in Verbindung mit den Hexen und Wölfen erzählte, hörte Declan kaum zu, da für ihn das alles bekannt war. Stattdessen kam ihn ein Lied in den Kopf; I won't let you down, dass ihn wieder in eine tiefe Gedankenwelt brachte, die er selbst gar nicht wahrnahm. Auf den bezog er diese Textzeile? War es nun auf Asuna oder doch von den Schnittpunkten, die er in seiner Seele trug? Es war abermals die Stimme des Geistes, die ihn daraus befreiten, auch wenn sie davon gar nichts ahnen konnte. Die Brünette war mittlerweile fertig mti dem Erzählen und schien scheinbar gespannt zu sein, wie Asuna darauf reagieren würde. Der Hybrid selbst machte sich nichts daraus. Irgendwie war es auch shcon veraltet, wenn man betrachtete was er mittlerweile war. Leider wurde ja die Geschichte immer wieder ausgegraben, aber trug sie wirklich noch so Bedeutung? Declan war da eher zwigespaltener Meinung. Declan schenkte einen kurzen Augenblick dem Glas der Brünetten seine Aufmersamkeit, was immer leerer wurde, da die Brünette gerade wirklich angestrengt war über all das zu erzählen, was ihr selbst scheinbar noch nicht so lange geläufig war. Er selbst spielte gerade mehr die Nebenrolle, aber verstand das und hatte selbst keine Antwort auf die nächste Frage, so war er im Moment sicherlich keine sonderbare Hilfe. Asunas Fragen waren sehr berechtigt und scienen auch sie wieder unheimlich zum nachdenken anzuregen. Die Brünette war dabei auch unheimlich überfordert, aber Declan selbst onnte ihre Ansicht nicht wirklich nachvollziehen. Asuna als Gesit, war doch sicher auch übernatürlich, wenn sie so existierte, wie sie es im Moment tat, dann hätte sie darüber doch mehr in Erfahrung bringen müssen. Declan konnte sich kaum vorstellen, dass sie auch wirklich, wie sie ihm gegenüberb beharrte, alles über die andere Seite wusste. Es gab kein Alles, zumal niemand alles wusste. Selbst beim menschlichen Gott, wie sich ihn viele vorstellten, war das unmöglich wenn man dabei den Teufel mit einbezog. "Vielleicht warst du gar kein Mensch.", entfuhr es ihm plötzlich auf Asuna gerichtet, während er gleichzeitig aber auch auf sein Zettel starrte. Die Vorstellung war sicher verrückt, denn nichts sprach dagegen, aber war es unmöglich? Da er nichts für unmöglich hielt, war auch das kein Teil davon. "Oder die anderen Geister verstecken sie woanders.", fabrizierte er weitere Möglichkeiten, die ihm gerade sein Denken zu wissen ließen. Er wusste es nicht, konnte es sich aber eigentlich kaum vorstellen das zwischen menschlichen und übernatürlichen Geistern unterschieden wurde. Doch dann wurde ihm bewusst, dass s gar kein Sinn hatte sich darüber dne Kopf zu zerbrechen. Es war nicht gerade intelligent, seine eigenen Vorstellungen auszumalen, die ihm die Realität verzerren würde. So hakte er das ab und nahm auch wieder ein Schluck seines Drinks. Es kam ein wenig überraschend das wieder ein Kompliment aus der Blondhaarigen herausschoss. Sie war wirklich etwas Besonderes und das sah er ihr nicht in Bezug als Geist an. Am liebsten hätte er bei ihren Worten ein Arm um sie gelegt, aber das war wohl unmöglich, derzeit jedenfalls. So schenkte er ihr nur ein sehr großes, ebenso von herzen kommendes Lächeln, was so viel zeigte, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Er mochte das Vertrauensverhältnis was er nun mit den zwei Damen innerhalb kürzester Zeit gewonnen hatte. Seine Freunde würden das sicher für Schwachsinn halten, da die nicht diese Art von Typen waren, sondern eher die andauernd scherzenden, was Declan auch oft gefiel, aber eben nicht nur. Die Beschreibung die Asuna dann brachte, gaben ihm ein Gefühl von Verständnis. Es war verrückt, er besaß einen Körper, wenn nicht sogar zwei wenn man die menschliche und die Werwolfssseite betrachtete, und doch fühlte er sich verstanden, hatte diese Gefühle so auch schon. Manchmal waren die eigene Körper einem so fremd, so weit entfernt und so musste es ihr nun ständig gehen. Declan fragte sich wirklich wie es werden würde, wenn er sein Körper verlieren würde. Vermutlich würde es so sicher nicht geschehen oder auch seine Seele nimmt zusätzlich Abschied, dass nichts von ihm bleiben würde, was er nicht realisieren konnte, aber die aufkommenden Fragen waren schwer abzulenken. Nun wandte sich wieder die Brünette an den Hybriden, so dass sein Blick wieder zu dieser ging und er ihre Worte klar und deutlich in sein Kopf aufnahm. Wenn sie diese Geschichte für wichtig hielt, was war der Anlass dafür? Es musste doch eine Bedeutung haben oder etwa nicht? Machte er sich manchmal zu viel vor. Zum Glück konnte er seine Nachdenklichkeit doch ein wenig in den Schatten stellen, da er sich längst an einen fremden jungen Menschen gewandt hatte, der sich bereits auf den Weg zu ihm, der Brünette und indirekt Asuna machte. Er spüre eindringlich den alles andere als begeisterten Blick der Blondhaarigen und er wäre sicher auch nicht darüber begeistert gewesen, hätte man das bei ihm getan, dennoch blieb er zuversichtlich und so sagte er in seinem sanften Ton "Vertrau mir", der auch gar nichts anderes zuließ. Auch die Brünette schien sichtlich überrascht und nicht gerade fröhlich über das, was er getan hatte. Declan war allerdings eine verantwortungsvolle Person und so nahm er dieses Empfinden, was ihn wohl ein wenig abwerten ließ, hin. Noch war er sich seines Plans nicht bewusst, aber er hatte einen Grund, sonst hätte er es nicht getan. So steuerte der Blondhaarige direkt auf Declan zu und spracht ihn auch sofort an. "Setz dich.", forderte Declan allerdings mit einem gezielt freundlichen Ton. Vermutlich jeder hätte sich jetzt einfach hingesetzt, aber er zögerte - da musste doch etwas bedeuten. Hoffentlich würde das auch Asuna verstehen. So wartete er ab, was der Fremde dazu zu sagen hatte und nahm die Musterung seinerseits einfach nur hin. Da er allerdings auch nicht zu forsch und seltsam wirken wollte, deutete er nach dem leeren Platz auf die Brünette. "Nicht ganz.", beantwortete er also doch noch die Frage des Blonden und deutete auf sie, ehe sein Blick wieder zum freien Platz wanderte, wo er selbst Asuna in Augenschein hatte, der ihr einen vertrauenswürdiges Lächeln gab. Die beiden sollten nur abwarten. Momentan sah sein Versuch vielleicht etwas unüberlegt aus, was er letztlich auch war. Doch es hatte auch seine sichere Seite, da Declan wirklich fest überzeugt war, dass auch mit diesem Menschen mehr anzufangen war, als man erst vermuten konnte. .. Soe stieß er mit dem Blonden völlig frei an, als sei es das normalste der Welt, während ihn zwei Damen ungläublig und wohl auch geschockt ansahen. Würde der Blonde erst einmal darauf wieder reagieren, war Declan bereit seine eigentliche Vorstellung gegenüber ihn in Anspruch zu nehmen. ..




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#29

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 09.03.2015 11:45
von Serena • 21 Beiträge

Da Declan nach meinem Spruch kurz lachte, war es mir für einen kurzen Moment gelungen, ich hatte die Stimmung aufgelockert. Das hielt allerdings für genau 5 Sekunden. Seiner Vermutung Asuna sei vielleicht kein Mensch gewesen schenkte ich keine Beachtung, denn irgendwie riss es mich mit meinen Gedanken weg. Ich begab mich tief in meine Erinnerungen vor diesem Bestien Dasein. Es war ein kalter Wintertag und ich hatte mich mit meiner Schwester auf Schnee gefreut, der ewig nicht kam. Mich wunderte es, das ich mit meinen Gedanken ausgerechnet hier her kam, wo das doch so gar nichts mit dem heutigen Ereignissen zu tun hatte, doch fühlte ich mich in dieser Erinnerung gefangen. Aus ihnen, in die Realität war unmöglich, es war wie als wäre ich in......in Trace. War das denn möglich, mir blieb nichts anderes als mich in dieser Erinnerung umzuschauen, ich musste den Grund für mein Festhalten finden, damit ich zurück konnte so sagte mir mein Gefühl. Schlimm fand ich es nicht, schließlich war an diesem Tag alles perfekt, ich hätte meine Ewigkeit hier verbringen können. Doch an dieser Überlegung machte meine Schwester einen halt. Da war etwas, etwas das damals nicht war. Am späten Nachmittag kam meine Tante zu besuch und es fing an zu schneien, so war es auch früher doch hatte sie etwas an sich. Ich wusste nicht wie lange ich weg war, aber ich wusste das ich lange brauchte um heraus zu finden, das meine Tante.... Mein Atem stoppte, mir wurde eiskalt meine Haut wurde leicht blau und egal was es war, es riss mich in die Realität zurück. In der mir genauso kalt war und in der mir ebenso kurz der Atem weg blieb, als ich meine Haut sah. Ich muss wohl ein wenig verängstigt geschaut haben, denn genau das war ich, verängstigt und verwirrt. "Was war das, verflucht.... WAS war das", fragte ich mehrmals hintereinander, während ich immer lauter wurde. Mein einziger Gedanke war es, endlich herauszufinden was hier los war, nach diesem Erlebnis war mir klar, das es hier keines Wegs nur um Asuna ging, es ging um uns alle. Und so kippte ich mir das Glas runter. "Kommt, wir gehen jetzt!", machte ich eine klare Ansage und stand mit meiner leicht blauen Haut auf. Ob die andern davon was mitbekommen hatten, wusste ich nicht so recht, doch das würde ich wohl gleich vor dem Grill an ihren Gesichtern erkennen.

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#30

RE: an den Tresen

in Mystic Grill 10.03.2015 18:46
von Keenan Maltravers • 5 Beiträge

Die Kleine überraschte mich nicht allzu schlecht mit ihrem geschickten Versuch, meiner unausgesprochenen Bitte zu folgen. Den Augen der wiederum schätzungsweise ein paar Jahre jüngeren Damen, welche sich dermaßen reißerisch meine Aufmerksamkeit erhofft hatten, war von einem Moment auf den anderen das Aufflackern einer erschütternden Befürchtung anzumerken. - Dem weiblichen Instinkt war es immerhin noch nie schwer gefallen, ein realistisches Konkurrenzempfinden zu entwickeln. Vermutlich waren in diesem Fall nicht einmal die gekonnten Schauspielversuche der sexy Brünetten das Ausschlaggebende für die unangenehme Berührung, welche sie mit ihrem plötzlichen Auftauchen auf die anderen beiden auswirkte. Die süßen kleinen Fangirls wirkten neben der pfiffigen Unbekannten nämlich trotz ihrer eigentlichen Fuckability wie graue Schäfchen - vorausgesetzt, dass man über ein gesundes Augenlicht verfügte.
Bereits im ersten Moment, in welchem die Absicht der dunkelhaarigen Frau zu erahnen war, widmete ich ihr ein insgeheimes Grinsen, welches etwas verbunden-verschlagenes ausstrahlte. Mein positiv erstauntes Schmunzeln gegenüber ihres perfekten Auftritts möglichst vor meinen Fans zügelnd, kam ich zu der Vermutung, es hier mit einer cleveren und starken Frau zu tun zu haben. Das und nichts anderes ließ sich aus meinem ersten Eindruck schließen. Diese Art von Aura, welche sie umhüllte, war für mich kein alltägliches Erlebnis und kitzelte daher gar mein ganz persönliches Interesse. Wann hatte ich dergleichen die letzten Jahre erlebt ...?
Sie war den anderen dermaßen überlegen, dass diese zunächst einmal scheinbar eine ganze Weile nach Worten suchten - was sich daran erkennen ließ, dass sie unter einander halbwegs versteckt hilfesuchende Blicke austauschten. Ich kam den armen Küken allerdings zuvor, indem ich zunächst mit einhüllendem Grinsen an die Unbekannte zurück gab: "Es wird nicht wieder vorkommen, das verspreche ich ... zur Wiedergutmachung gebe ich dir auch den ein oder anderen Cocktail aus - setz dich." Mein Stimmklang war in diesem Moment von derselben zärtlichen Natur, wie es innerhalb von Partnerschaften der Fall war. Hach ja, es war ein ganz neuartiges Gefühl, mich so reden zu hören - das allerdings natürlich hauptsächlich in dem Willen, die beiden Nervensägen zu verscheuchen.
Ich klopfte mit Blick auf die Angesprochene einladend auf den Barhocker zu meiner Rechten, um das Überflüssigsein der INTO THE BLACK-Fanatikerinnen noch deutlicher zu demonstrieren. Doch wie ich für beide unbemerkt entnervt feststellte, stand eine von ihnen kurz davor, erneut mit gesammelter Kraft das Wort zu erheben. Mit warmem Lächeln kreuzte mein Blick nun den ihren, als ich ihr noch in letzter Sekunde unmöglich machte, etwas zu sagen: "Tut mir leid, Mädels, aber auch ich habe manchmal das Glück, mich mit einer hübschen Frau verabreden zu dürfen. Hey, wir sehen uns doch sicher beim bevorstehenden Gig nächste Woche?"
Wenn man parallel zu meinen Worten meine Blicke verfolgte, konnte man durchaus glauben, dass der Gedanke daran, mich weiter mit diesen beiden Mädchen zu befassen, mir tatsächlich etwas bedeutete. Die beiden reagierten mit einem einverstandenen Nicken - dennoch offenbar recht zögerlich in ihrer Entscheidung, schon das Weite zu suchen. "Geil, also, man sieht sich", überbrückte ich die Zeit bis dahin mit einem gelassenen Grinsen und nickte ihnen verabschiedend entgegen, um nicht wie das abgehobene Arschloch zu wirken, das ich war.
Endlich zogen sie von dannen! Und ließen mich mit dieser hauchzarten Versuchung, welche nun zu meiner Seite saß, zurück ... ein gelächeltes Seufzen entwich mir.
"Ich liebe meinen Job mehr als alles andere, aber es kann wirklich aufreibend sein, keine private Minute mehr für sich zu haben. Also danke ich dir, kleine Heldin", würdigte ich ihre Geste mit einem charmanten Seitenblick, auf welchen ein verschmitztes Zwinkern folgte. "Mein Angebot steht natürlich - also, was darf ich dir bestellen?", wollte ich wissen, während ich mich entspannt zurück lehnte.
Bereits jetzt verursachte ihre zierliche und anmutige Erscheinung in mir eine Vielzahl intensiver Fantasien ... das Reißen von Haut, das Lecken von Blut auf verschwitzter Haut, das nicht unterdrückbare Stöhnen, das sich mit dem angstverzerrten Hilfeschrei vermischte ... die zärtlichen und hingebungsvollen Küsse und vor allem noch der Moment, in dem pure Penetrierung diese abtötete, zerschmetterte, vergiftete ... es war jedes Mal wieder ein solch unglaubliches Abenteuer, welches mich in einen unglaublichen Rausch aus Glücksgefühlen versetzte. Die einzige Gelegenheit für mich, Leben in mir zu wecken - und aus keinem anderen Grund saß ich hier.


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